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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersteindruck :: Nebraska



Quentin
24.01.2014, 22:13
Nachtrag von meinem Kinobesuch am Montag...

Arthaus at its best. Schwarz-Weiß, die gesamte Zeit wird für die Charaktere benutzt, keine Special Effects...

Der alte Vater hat ein Schreiben bekommen, das ihn zum Millionengewinn gratuliert. Der Sohn erkennt sogleich: das ist nur ein Abzockversuch. Aber der Alte, der schon leicht verwirrt ist, will nicht aufgeben. Der Gewinn muss 2 Staaten weiter abgeholt werden - und er macht sich jeden Tag zu Fuß auf den Weg und muss wieder eingesammelt werden. Das belastet seine kratzbürstige Ehefrau genauso wie seinen Sohn - letzterer lässt sich irgendwann zu einem Road Trip breitschlagen, der u.a. durch Daddys alte Heimat führt, so dass da ein Zwischenstopp samt kompletter Familienzusammenführung ansteht. Allerdings bleibt da die Info, dass ein Millionär in spe in ihrer Mitte weilt, nicht lange geheim...

Wirklich großartig. Wer keinen Unterhaltungsfilm erwartet und mit Arthaus zurecht kommt, erhält hier wirklich einen schön inszenierten Film, der mit sehr zarten Tönen ein bewegendes Thema auf die Leinwand zaubert. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt und verstehe, wieso ein "Schwarz-Weiß-Schinken" für einige Oscars nominiert ist. Einfach gefühlvoll.

8.5/10

Gruß,
Quentin

frauhansen
25.01.2014, 20:22
Klingt interessant. Ist der ggf. etwas in Richting Ned Devine? Irgendwie Inselig oder eher so komisch französisch?

Gartek
25.01.2014, 22:01
Ich würde von der Beschreibung eher auf eine Mischung aus Jim Jarmusch (z.B. Broken Flowers) und "Straight Story" von David Lynch tippen. Lang Lebe Ned Devine (Waking Ned) ist ja eher 'ne schwarze Komödie.

MOS2000
25.01.2014, 23:11
Xakt... "Straight Story" von Lynch war mir auch gleich in den Sinn gekommen.
Ist auf jeden Fall ein Kino Kandidat den ich in den nächsten tagen noch abhake.

Liebe Grüße
MOS2000

DrunkenSheep
27.01.2014, 11:08
Bin ebenfalls mit 8,5/10 Punkten dabei. Ein Roadtrip, Vaddern udn Sohnemann lernen sich kennen und mit das Thema Geld holt nur die besten Seiten aus der Verwandtschaft heraus :D. Sehr berührend, oftmals aber auch ziemlich lustig und die Great Planes in schwarzweiss gehen immer, wobei man den Sinn im Monochromen bei dem Film auch durchaus in Frage stellen kann. Die Mutter/Ehefrau ist zwar durchaus komisch, aber für mich wäre da ein wenig wenig mehr gewesen. Und es ist toll, Saul Goodman Bob Odenkirk auf der Leinwand zu sehen.