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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnzusatz Versicherung Fragen ...



JPK
21.01.2014, 17:46
Ich mache mir grade Gedanken über Zahn(zusatz) Versicherungen.

Ich (und meine EBH) haben noch nichts dergleichen - machen uns aber Gedanken OB es Sinn macht, bzw. WELCHE.
Fakten: Ich habe Anfang 40 noch alles ORIGINAL in der Kauleiste (und auch keine Anzeichen), die EBH hat auch keine Beschwerden.

Z.B. bietet die Ergo eine Verdoppelung des Festzuschusses für 10 Euro monatlich. Aber eine 'richtige' Zahnversicherung leigt bei 30-40 Euro. Ich blicke da nimmer durch, was die Leistungen anbelangt.
Oder was ich auch gelesen habe - das die Tarife sich nach Abschluss dann schnell mal verdoppeln können in einigen Jahren.

Ich frage einfach mal so in dir Runde: Wie macht ihr das, und warum?

Jörg

Nifo
21.01.2014, 20:29
Soweit ich das bisher verstanden habe, orientiert sich der erste Typ der Versicherung rein an dem, was die gesetzliche Krankenkasse als Satz annimmt (und vom dem sie bestenfalls 65% erstattet). Wenn die Behandlung nach den Vorgaben der Kasse z.B. eine Füllung vorschreibt und man sich den Zahn überkronen lässt, dann zahlt die Kasse nur die Kosten für eine Füllung (und davon 65%). Die "kleine" Zusatzversicherung verdoppelt dann den Betrag. Wenn die Füllung laut Kasse 100€ kosten würde und die Krone dann 500€ gekostet hat, bekommt man die 65€ + 65€, mehr nicht.

Die "großen" Zusatzversicherungen orientieren sich dann vermutlich an den realen Behandlungskosten und würden wohl hier die 500€ angehen. (Aber auch da ist das Kleingedruckte sicherlich entscheidend.)

Die "kleinen" Zusatzversicherungen halte ich für preisstabil. Bei den "großen" würde ich eher mit zunehmenden Kosten rechnen.

Ich selbst habe eine "kleine" Zusatzversicherung (stockt nur auf 90% des Kassenanteils auf), allerdings in einem Paket mit einer 2Bettzimmer und Zusatzpflegekostenversicherung. Ohne den Zahnzusatz ging es damals nicht, also ist sie halt mit dabei.
Ich hab gerade mal den entsprechenden Ordner aus dem Regal gezogen. Die drei Anteile sind bei mir getrennt aufgelistet. Die Zahnzusatzversicherung ist über 11 Jahre konstant geblieben (im 1. Jahr wurde sie leicht billiger). Die beiden anderen Teile des Kombitarifs wurden leicht teurer.

Schwer zu sagen, was man da raten soll. Ich denke eine "kleine" Zahnzusatz alleine würde ich eher nicht abschließen.

prenz
22.01.2014, 07:11
Ich hangele mich bei der Entscheidung für oder gegen den Abschluß einer Versicherung gerne an der Frage entlang "Wird mich der Eintritt des versicherten Risikos - egal wie wahrscheinlich das ist - in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen?". Für die Zahnzusatzversicherung verneine ich bei mir diese Frage.

goemichel
22.01.2014, 07:46
"Wird mich der Eintritt des versicherten Risikos - egal wie wahrscheinlich das ist - in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen?"Das ist der einzig richtige Ansatz, um die Notwendigkeit einer Versicherung zu beurteilen. ;)

Maxe
22.01.2014, 09:35
Volle Zustimmung!
(Sorry mußte sein.)

Domer
22.01.2014, 22:33
Also keine Risikolebensversicherung am Start? Geht mal gar nicht.... ;-)

Ich mag meine ZZV Axa Premium U, oder so.

Hat sich bis jetzt fast jedes Jahr gerechnet da meine Füllungen erneuert wurden und die Zuzahlung recht hoch gewesen wären.

prenz
23.01.2014, 18:03
Also keine Risikolebensversicherung am Start? Geht mal gar nicht.... ;-)

Ich habe den Smilie gesehen, aber ernsthaft: Man kann Risikolebensversicherungen auch auf andere Personen abschließen, z.B. den versorgenden Ehemann - sogar ohne das der davon etwas weiß. Dann stellt sich die Frage wie oben (aus Sicht der Frau): Bringt mich das Ableben meines Ehegatten in wirtschaftliche Probleme? Wenn er dann noch in der Browser-History diverse Seiten über seltene Gifte findet und im Bücherregal alle Werke von Mark Benecke stehen, hat er vielleicht ein Problem... :lol:
Es gibt auch manche Arbeitgeber, die ihre (wichtigsten) Angestellten versichern, siehe "Dead Peasant Insurance".

Und nur weil die wichtigste Frage der Versicherung verneint wird, kann es noch andere Gründe geben, z.B. um in Unternehmen Rückstellungen aus der Bilanz rausbekommen und zu outsourcen - oder eben, wenn man sicher ist, mehr Versicherungsleistung zu erhalten als Prämie zu zahlen; da wird es gerade bei so "Gelddurchlauferhitzerversicherungen" wie z.B. Zahnzusatz immer wieder einige Glückliche geben. Es liegt aber auf der Hand, das das nicht für alle Versicherten funktioniert und der größere Teil draufzahlen muß.

Maxe
23.01.2014, 18:09
Zur Absicherung von Krediten (Hausbau) sind Lebensversicherungen oft zwingend, aber sonst, wie schon von prenz ausgeführt.