Quentin
26.07.2013, 07:13
Auch wenn ich leider die Vorgängerfilme (also DEN Vorgänger und die 3 Streifen des "Hauptplots") nicht mehr geistig so parat hatte, war ich gespannt.
Wolverine 2 spielt nach X-Men 3, also da, wo quasi eigentlich der Großteil der Jungs im Eimer ist.
Die Storyline ist auch im Trailer zu erkennen: Wolvi tingelt durch Japan und wird dabei von einer Japanerin aufgegabelt, die ihn schon seit 1 Jahr sucht. Ihr Auftraggeber: der Boss des größten asiatischen Konzerns. Der liegt mehr oder weniger im Sterben und möchte sich noch für eine Schuld in seiner Jugend revanchieren, wo Wolvi ihm das Leben gerettet hat, als im Krieg eine Bombe hochging. Sein Angebot: er könnte Wolverines Selbstheilungskräfte rauben und ihm damit die Sterblichkeit zurückgeben.
Ich sag es gleich: ich empfand den Film weit weniger überschwenglich als meine Begleitung, die ihn als "guter Film" bezeichnete. Bei mir würde es eher zu einem "Was ein Schwachsinn" reichen. Ich weiß nicht, warum, aber mich hat dieser Film so sehr enttäuscht wie er nur hätte enttäuschen können.
Die Charaktere sind so farblos und eindimensional, dass dagegen The Tourist wie eine komplette humanphilosophische Charakterstudie wirkt. Dümmlich agierende Figuren, die gefühlt im Minutentakt auflaufen, allen voran der zumindest anfangs offensichtliche Gegenspieler, ein Quotenweib, das mit voller Absicht auf "knappe Klamotten und Arschgewackel" konzipiert wurde. Von Charisma weit gefehlt. Die Motivation ist völlig unklar, die Handlungen völlig sinnlos - aber Hauptsache den Arsch in die Kamera gehalten. Bei soviel Stupidität ist mir teils das Messer in der Tasche aufgegangen.
Da hilft dann leider nicht mehr viel, dass die prinzipielle Story gar nicht so schlecht ist, der Film natürlich in Sachen Special Effects auf aktuellem Niveau ist. Lediglich das 3D war massiv für nen Arsch. Während die räumliche Tiefe meist komplett fehlte, fiel wie so oft bei den Kämpfen die Dauerunschärfe negativ auf - hier sogar so heftig, dass man in den Anfangsszenen des Films am liebsten die Brille in die Ecke werfen mag. Ich würde bei diesem Film deutlich von der 3D-Version abraten.
Ach: in der Mitte des Abspanns gibt es eine ordentlich lange Szene mit einem Cliffhanger. Allerdings ist der genauso lustlos hingeschissen wie der Rest vom Film. Am Anfang dieser Szene dachte ich noch "na da bin ich gespannt, was das gibt", letztlich aber tauchen verstorbene Charaktere auf und erklären ihre Existenz mit "tja, Du bist nicht der einzige mit besonderen Fähigkeiten" - wow, da hat der Schreiberling aber die Mutter aller Begründungen gefunden. Da hätte man auch gleich sagen können "Ich bin äh da weil äh das äh im Drehbuch steht" :D. Kurzum: es stehen uns noch weitere Filme bevor. Wenn sie so sind wie dieser hier, dann möge uns der Herrgott bewahren. Wenn er so ist wie alle anderen bisher, dann gerne her damit (ich hab vor allem die X-Men Filme gern gesehen... der Spin-Off X-Men Origins Wolverine war "ganz gut").
Letztlich bleibt ein Film, der weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Wolvi hechtet sinnlos in der Gegend rum, schlachtet sich durch Horden von Ninjas, Samurais, Yakuzas und was weiß ich noch - und meist, ohne das der Zuschauer versteht, was nun deren Motivation ist. Dabei sind manche Actionszenen so peinlich übertrieben (wie die aus dem Trailer bekannte Prügelei auf dem Zugdach), dass man schon unfreiwillig lachen muss. Der Gegenpart taucht nur hin und wieder auf, man kennt weder Motivation noch Absicht, schauspielerisch ist das eine einzige Peinlichkeit und letztlich nur die "Quotentitten". Andere Charaktere hingegen sind genauso farblos und blass. Am Schluss fühlt man sich wie nach dem Abpumpen einer Fantaflasche... man hat konsumiert, man hat geschmeckt - aber irgendwie hat man immer noch Durst. Damit bleibt der Film eigentlich ein stellenweise hübscher Actionfilm mit eklatanten Schwächen in Logik, den Charakteren und dem elenden 3D - es bleibt nur Mittelmaß übrig.
Ich gebe noch sehr großzügig 5/10 - und würde ihn mir nicht nochmal ansehen wollen. Hätte ich 13+ Euro bezahlt, ich hätte geflucht...
Gruß,
Quentin
EDIT: Der trifft's ganz gut: http://www.film.com/movies/the-wolverine-review
Wolverine 2 spielt nach X-Men 3, also da, wo quasi eigentlich der Großteil der Jungs im Eimer ist.
Die Storyline ist auch im Trailer zu erkennen: Wolvi tingelt durch Japan und wird dabei von einer Japanerin aufgegabelt, die ihn schon seit 1 Jahr sucht. Ihr Auftraggeber: der Boss des größten asiatischen Konzerns. Der liegt mehr oder weniger im Sterben und möchte sich noch für eine Schuld in seiner Jugend revanchieren, wo Wolvi ihm das Leben gerettet hat, als im Krieg eine Bombe hochging. Sein Angebot: er könnte Wolverines Selbstheilungskräfte rauben und ihm damit die Sterblichkeit zurückgeben.
Ich sag es gleich: ich empfand den Film weit weniger überschwenglich als meine Begleitung, die ihn als "guter Film" bezeichnete. Bei mir würde es eher zu einem "Was ein Schwachsinn" reichen. Ich weiß nicht, warum, aber mich hat dieser Film so sehr enttäuscht wie er nur hätte enttäuschen können.
Die Charaktere sind so farblos und eindimensional, dass dagegen The Tourist wie eine komplette humanphilosophische Charakterstudie wirkt. Dümmlich agierende Figuren, die gefühlt im Minutentakt auflaufen, allen voran der zumindest anfangs offensichtliche Gegenspieler, ein Quotenweib, das mit voller Absicht auf "knappe Klamotten und Arschgewackel" konzipiert wurde. Von Charisma weit gefehlt. Die Motivation ist völlig unklar, die Handlungen völlig sinnlos - aber Hauptsache den Arsch in die Kamera gehalten. Bei soviel Stupidität ist mir teils das Messer in der Tasche aufgegangen.
Da hilft dann leider nicht mehr viel, dass die prinzipielle Story gar nicht so schlecht ist, der Film natürlich in Sachen Special Effects auf aktuellem Niveau ist. Lediglich das 3D war massiv für nen Arsch. Während die räumliche Tiefe meist komplett fehlte, fiel wie so oft bei den Kämpfen die Dauerunschärfe negativ auf - hier sogar so heftig, dass man in den Anfangsszenen des Films am liebsten die Brille in die Ecke werfen mag. Ich würde bei diesem Film deutlich von der 3D-Version abraten.
Ach: in der Mitte des Abspanns gibt es eine ordentlich lange Szene mit einem Cliffhanger. Allerdings ist der genauso lustlos hingeschissen wie der Rest vom Film. Am Anfang dieser Szene dachte ich noch "na da bin ich gespannt, was das gibt", letztlich aber tauchen verstorbene Charaktere auf und erklären ihre Existenz mit "tja, Du bist nicht der einzige mit besonderen Fähigkeiten" - wow, da hat der Schreiberling aber die Mutter aller Begründungen gefunden. Da hätte man auch gleich sagen können "Ich bin äh da weil äh das äh im Drehbuch steht" :D. Kurzum: es stehen uns noch weitere Filme bevor. Wenn sie so sind wie dieser hier, dann möge uns der Herrgott bewahren. Wenn er so ist wie alle anderen bisher, dann gerne her damit (ich hab vor allem die X-Men Filme gern gesehen... der Spin-Off X-Men Origins Wolverine war "ganz gut").
Letztlich bleibt ein Film, der weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Wolvi hechtet sinnlos in der Gegend rum, schlachtet sich durch Horden von Ninjas, Samurais, Yakuzas und was weiß ich noch - und meist, ohne das der Zuschauer versteht, was nun deren Motivation ist. Dabei sind manche Actionszenen so peinlich übertrieben (wie die aus dem Trailer bekannte Prügelei auf dem Zugdach), dass man schon unfreiwillig lachen muss. Der Gegenpart taucht nur hin und wieder auf, man kennt weder Motivation noch Absicht, schauspielerisch ist das eine einzige Peinlichkeit und letztlich nur die "Quotentitten". Andere Charaktere hingegen sind genauso farblos und blass. Am Schluss fühlt man sich wie nach dem Abpumpen einer Fantaflasche... man hat konsumiert, man hat geschmeckt - aber irgendwie hat man immer noch Durst. Damit bleibt der Film eigentlich ein stellenweise hübscher Actionfilm mit eklatanten Schwächen in Logik, den Charakteren und dem elenden 3D - es bleibt nur Mittelmaß übrig.
Ich gebe noch sehr großzügig 5/10 - und würde ihn mir nicht nochmal ansehen wollen. Hätte ich 13+ Euro bezahlt, ich hätte geflucht...
Gruß,
Quentin
EDIT: Der trifft's ganz gut: http://www.film.com/movies/the-wolverine-review