Quentin
18.07.2013, 23:02
Ich gebs zu: der Trailer sagte mir eigentlich nicht zu. Gottseidank hab ich mich von Regisseur Guillermo del Toro sowie den durchweg positiven Berichten und nahezu Liebeserklärungen bei Spiegel und co. verleiten lassen, doch reinzugehen.
Dass man in diesem Film weder grandiose Schauspielerleistungen noch unendlich tiefe Storylines erwarten kann, ist jedem spätestens nach dem Trailer klar. Allerdings, und das rechne ich den Leuten hoch an: alles, was man an Story und Handlung aus dem Trailer entnehmen kann, wird noch im Intro vor dem Filmtitel erzählt und zusammengefasst. Es passiert also DANACH etwas.
Und wow, was ein (wie würde BergH sagen?) Hollywood-Porno (=SFX-Spektakel). Guillermo del Toro hat da echt alles geboten, inklusive fast dreistellig große SFX-Teams. Die Optik ist eine Wucht und aller Ehren wert - das komplette Setting-Design, Monster-Design, Roboter-Design... klasse. Dazu eine krachende Akustik, dass es einen vom Stuhl fegt. Dafür geht man ins Kino, auch wenn das eher ein patriotischer Nobrainer ist - aber sowas muss auch mal sein.
Die Grund-Story, wie aus dem Trailer vermutlich bekannt, ist schnell erzählt: ein Dimensionsriss ist tief im Atlantik aufgegangen und aus dem strömen gigantische Alien-Monster in der Kategorie "Godzilla Faktor 5". Nachdem die Menschheit ihr halbes Waffenarsenal reingeballert hat und die Viecher von mal zu mal größer werden, hat man sich auf der Welt zusammengetan, Gelder, Arbeitskräfte und Ressourcen zusammengelegt und angefangen, gigantische Roboter zu bauen, die in die Schlacht ziehen. Diese müssen von je 2 Piloten geführt werden, die per Hirnlink (Avatar muss fast schon grüßen) verbunden sind. Und los geht die Schlachterei...
Was einen erwartet, ist nicht weniger, als die Verfilmung einer Mischung aus "Saber Rider und die Star Sheriffs" (paar Kerle und ne Frau steuern einen Megaroboter, um dem Bösen eine auf die Mütze zu geben) und Filmen wie meinetwegen Hellboy oder Avengers (Dimensionsriss, aus dem das Böse herbeieilt - und man muss mal schauen, wie man das Ding wieder zu kriegt und dabei den Gegnern, die schon da sind, eine auf den Deckel gibt). Der eine oder andere Soldatenpatriotismus mitsamt heroischer Musik reicht sich auch mit ein paar wohlplatzierten Gags und einigen schrägen Charakteren die Klinke, steht aber in den Schlachtszenen einfach hinter wahnsinniger Optik-Opulenz an. So ein Film wird daheim vermutlich niemals so wirken, wie auf einer 250qm-Leinwand mit bebender Anlage und Subwoofer-unterm-Arsch-Thunderseats - letztlich genau der Grund, warum ich doch reinging.
3D wird auch hier wieder recht dezent eingesetzt, es gibt keine Popouts oder ähnliches. Aus dem Abspann entnimmt man, dass es sich um eine Konvertierung handelt und nicht in 3D produziert wurde. Man muss konstatieren, dass es eine der besseren Konvertierungen ist und nicht merklich stört. Während diverser Totalen und Kamerafahrten muss man da schon "wow" sagen, andererseits ist im Schlachtgetümmel wie so oft die Bewegungsunschärfe im Wege. Meine Meinung: 3D ist nicht schlimm, aber definitiv kein Muss bei diesem Film.
Ich hab mich hervorragend unterhalten gefühlt, die Inszenierung hat mir sehr gut gefallen, obwohl das Drehbuch vermutlich auf einen Bierdeckel passt. Dennoch eine schöne Hommage an Klassiker des Anime-Genres.
8.5/10
Gruß,
Quentin
Dass man in diesem Film weder grandiose Schauspielerleistungen noch unendlich tiefe Storylines erwarten kann, ist jedem spätestens nach dem Trailer klar. Allerdings, und das rechne ich den Leuten hoch an: alles, was man an Story und Handlung aus dem Trailer entnehmen kann, wird noch im Intro vor dem Filmtitel erzählt und zusammengefasst. Es passiert also DANACH etwas.
Und wow, was ein (wie würde BergH sagen?) Hollywood-Porno (=SFX-Spektakel). Guillermo del Toro hat da echt alles geboten, inklusive fast dreistellig große SFX-Teams. Die Optik ist eine Wucht und aller Ehren wert - das komplette Setting-Design, Monster-Design, Roboter-Design... klasse. Dazu eine krachende Akustik, dass es einen vom Stuhl fegt. Dafür geht man ins Kino, auch wenn das eher ein patriotischer Nobrainer ist - aber sowas muss auch mal sein.
Die Grund-Story, wie aus dem Trailer vermutlich bekannt, ist schnell erzählt: ein Dimensionsriss ist tief im Atlantik aufgegangen und aus dem strömen gigantische Alien-Monster in der Kategorie "Godzilla Faktor 5". Nachdem die Menschheit ihr halbes Waffenarsenal reingeballert hat und die Viecher von mal zu mal größer werden, hat man sich auf der Welt zusammengetan, Gelder, Arbeitskräfte und Ressourcen zusammengelegt und angefangen, gigantische Roboter zu bauen, die in die Schlacht ziehen. Diese müssen von je 2 Piloten geführt werden, die per Hirnlink (Avatar muss fast schon grüßen) verbunden sind. Und los geht die Schlachterei...
Was einen erwartet, ist nicht weniger, als die Verfilmung einer Mischung aus "Saber Rider und die Star Sheriffs" (paar Kerle und ne Frau steuern einen Megaroboter, um dem Bösen eine auf die Mütze zu geben) und Filmen wie meinetwegen Hellboy oder Avengers (Dimensionsriss, aus dem das Böse herbeieilt - und man muss mal schauen, wie man das Ding wieder zu kriegt und dabei den Gegnern, die schon da sind, eine auf den Deckel gibt). Der eine oder andere Soldatenpatriotismus mitsamt heroischer Musik reicht sich auch mit ein paar wohlplatzierten Gags und einigen schrägen Charakteren die Klinke, steht aber in den Schlachtszenen einfach hinter wahnsinniger Optik-Opulenz an. So ein Film wird daheim vermutlich niemals so wirken, wie auf einer 250qm-Leinwand mit bebender Anlage und Subwoofer-unterm-Arsch-Thunderseats - letztlich genau der Grund, warum ich doch reinging.
3D wird auch hier wieder recht dezent eingesetzt, es gibt keine Popouts oder ähnliches. Aus dem Abspann entnimmt man, dass es sich um eine Konvertierung handelt und nicht in 3D produziert wurde. Man muss konstatieren, dass es eine der besseren Konvertierungen ist und nicht merklich stört. Während diverser Totalen und Kamerafahrten muss man da schon "wow" sagen, andererseits ist im Schlachtgetümmel wie so oft die Bewegungsunschärfe im Wege. Meine Meinung: 3D ist nicht schlimm, aber definitiv kein Muss bei diesem Film.
Ich hab mich hervorragend unterhalten gefühlt, die Inszenierung hat mir sehr gut gefallen, obwohl das Drehbuch vermutlich auf einen Bierdeckel passt. Dennoch eine schöne Hommage an Klassiker des Anime-Genres.
8.5/10
Gruß,
Quentin