Quentin
21.06.2013, 23:11
Zack "Watchmen" Snyder als Regisseur und Christopher "Batman" Nolan als Produzent und Hans "<place nearly any movie here>" Zimmer für den Soundtrack - was kann da noch schief gehen? Richtig: NICHTS :D
Der Superman-Reboot mit dem fast noch unbekannten Henry Cavill in der Hauptrolle - endlich eine würdige Umsetzung des Themas.
Da der Trailer bestimmt den meisten bekannt ist, ist ebenfalls klar, dass hier vornehmlich die Vorgeschichte um Clark Kent alias Superman alias Kal-El erzählt wird. Und diesmal auch gleich in ordentlicher Länge, schließlich hat sich Snyder gleich 147 Minuten gegönnt.
Und selten hab ich eine so phantastische Szenerie, so grandiose Visual Effects und ein so bombastisches Sound-Effekt-Gewitter im Kino erlebt. Weltuntergang, Reihe 1 - mitten drin statt nur dabei.
Amy Adams als Lois Lane hatte mir jetzt nicht so zugesagt (ich mag das Weib generell nicht so - für mich sieht man bei ihr immer nur den Wahnsinn in ihren Augen). "Neuentdeckung" Henry Cavill hatte seine Sache hingegen sehr gut gemacht. Die anderen Rollen waren zum Teil auch recht brauchbar besetzt, ob Laurence Fishburne als Daily Planet Chefredakteur, ob Russell Crowe als Jor-El, Kal-Els Vater, ob Kevin Costner als sein Ziehvater und Diane Lane als Ziehmutter - schlecht war da keiner.
Natürlich krankt ein Reboot immer etwas an der Tatsache, dass zum einen die Grund-Story bekannt ist, zum anderen aber ein großer Teil des Filmes für Vorgeschichte und Charakterbildung "verschwendet" werden muss. Das ergibt dann immer wieder Passagen, die schleppend wirken und den Film nur endlos in die Länge ziehen. Andererseits hat Snyder hier soviel hineingepackt, dass man aus dem Luftanhalten gar nicht mehr rauskommt. Ich ertappte mich nach gut 3/4 des Filmes mit einem noch fast vollen Getränk an meiner Seite - nicht nur, dass ich nie auf die Uhr geschaut habe, ich hatte auch völlig vergessen, mal was zu trinken.
Von der Story möchte ich eigentlich nicht zuviel verraten, aber eines sei verraten: hier wird sowas von auf die Kacke gehauen, dass es eine wahre Pracht ist. Ich glaube, dieser Film wird daheim fast gar nicht wirken - und nicht, weil er schlecht wäre, sondern weil er so monumental aufgezogen ist, dass der einzig würdige Rahmen eine Monsterleinwand samt vollaufgedrehter Highend-Anlage im Kino ist. Wer das Glück hat, eine digitale 3D-Projektion samt State of the Art Anlage mit bebenden Bässen und einem abgedrehtem Kinovorführer mit Hang zum Lautstärken-Sadismus in seiner Nähe zu haben: reingehen!
Wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, dass der Film all das geliefert hat, was ich mir eigentlich von Star Trek 12 erhofft habe: optische Opulenz, auf absolut technischem Höchststand, gepaart mit einer fesselnden Story. Bekommen habe ich allerdings noch dermaßen gigantische SFX-Schlachten und -Kämpfe zwischen Zods Truppen und Supi, dass man selbst The Avengers vergessen mochte.
Was den 3D-Effekt betrifft: zum Glück muss man ja sagen, dass Snyder hier sehr dezent mit dem 3D-Effekt umging, um eben nicht den Zuschauer zu sehr rauszureißen. Auf der anderen Seite allerdings führt das ja gerade 3D ad absurdum, weil man es dann genauso gut auch weglassen könnte. Auf alle Fälle wurde nicht der Schluder wie bei Star Trek 12 betrieben und eine miserable Konvertierung zu einem einzigen Pixelbrei abgeliefert. Aber benötigt hätte man 3D nicht.
Anstrengender ist zumindest anfangs die Kameraführung - es wird doch recht viel mit Wackelkamera gearbeitet, wenngleich das auch kein Vergleich zu so manch anderer Filmsünde ist. Ich leide also schon auf höchstem Niveau, man gewöhnt sich auch recht schnell dran.
Alles in allem ging ich mit allerhöchsten Erwartungen rein - und die wurden sogar erfüllt. Ein phantastischer Kinoabend. Snyder inszeniert die allseits bekannte Superman-Geschichte in ein auf technisch allerhöchstem Niveau verfilmtes Meisterwerk, das optisch und akustisch den Zuschauer so sehr in den Bann zieht, dass er bis zum Abspann kaum noch ans Luftholen denkt. Dabei wird punktuell allerlei Humor eingebaut, unter anderem einige sehr witzige Überblendungen. Dass gewisser Pathos, reichlich "Bub, Du wirst die Welt verändern, überlege, wer Du sein willst"-Blabla und so mancher Gut-gegen-Böse-Konflikt drin ist, überrascht Superman-Fans überhaupt nicht und so trübt das recht wenig am Gesamtbild.
Für mich bisher der beste Film des Jahres.
9/10
Reingehen, möglichst groß und möglichst laut wählen! Eventuell sogar OV, Costners Synchronstimme fand ich nicht so doll...
Gruß,
Quentin
Der Superman-Reboot mit dem fast noch unbekannten Henry Cavill in der Hauptrolle - endlich eine würdige Umsetzung des Themas.
Da der Trailer bestimmt den meisten bekannt ist, ist ebenfalls klar, dass hier vornehmlich die Vorgeschichte um Clark Kent alias Superman alias Kal-El erzählt wird. Und diesmal auch gleich in ordentlicher Länge, schließlich hat sich Snyder gleich 147 Minuten gegönnt.
Und selten hab ich eine so phantastische Szenerie, so grandiose Visual Effects und ein so bombastisches Sound-Effekt-Gewitter im Kino erlebt. Weltuntergang, Reihe 1 - mitten drin statt nur dabei.
Amy Adams als Lois Lane hatte mir jetzt nicht so zugesagt (ich mag das Weib generell nicht so - für mich sieht man bei ihr immer nur den Wahnsinn in ihren Augen). "Neuentdeckung" Henry Cavill hatte seine Sache hingegen sehr gut gemacht. Die anderen Rollen waren zum Teil auch recht brauchbar besetzt, ob Laurence Fishburne als Daily Planet Chefredakteur, ob Russell Crowe als Jor-El, Kal-Els Vater, ob Kevin Costner als sein Ziehvater und Diane Lane als Ziehmutter - schlecht war da keiner.
Natürlich krankt ein Reboot immer etwas an der Tatsache, dass zum einen die Grund-Story bekannt ist, zum anderen aber ein großer Teil des Filmes für Vorgeschichte und Charakterbildung "verschwendet" werden muss. Das ergibt dann immer wieder Passagen, die schleppend wirken und den Film nur endlos in die Länge ziehen. Andererseits hat Snyder hier soviel hineingepackt, dass man aus dem Luftanhalten gar nicht mehr rauskommt. Ich ertappte mich nach gut 3/4 des Filmes mit einem noch fast vollen Getränk an meiner Seite - nicht nur, dass ich nie auf die Uhr geschaut habe, ich hatte auch völlig vergessen, mal was zu trinken.
Von der Story möchte ich eigentlich nicht zuviel verraten, aber eines sei verraten: hier wird sowas von auf die Kacke gehauen, dass es eine wahre Pracht ist. Ich glaube, dieser Film wird daheim fast gar nicht wirken - und nicht, weil er schlecht wäre, sondern weil er so monumental aufgezogen ist, dass der einzig würdige Rahmen eine Monsterleinwand samt vollaufgedrehter Highend-Anlage im Kino ist. Wer das Glück hat, eine digitale 3D-Projektion samt State of the Art Anlage mit bebenden Bässen und einem abgedrehtem Kinovorführer mit Hang zum Lautstärken-Sadismus in seiner Nähe zu haben: reingehen!
Wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, dass der Film all das geliefert hat, was ich mir eigentlich von Star Trek 12 erhofft habe: optische Opulenz, auf absolut technischem Höchststand, gepaart mit einer fesselnden Story. Bekommen habe ich allerdings noch dermaßen gigantische SFX-Schlachten und -Kämpfe zwischen Zods Truppen und Supi, dass man selbst The Avengers vergessen mochte.
Was den 3D-Effekt betrifft: zum Glück muss man ja sagen, dass Snyder hier sehr dezent mit dem 3D-Effekt umging, um eben nicht den Zuschauer zu sehr rauszureißen. Auf der anderen Seite allerdings führt das ja gerade 3D ad absurdum, weil man es dann genauso gut auch weglassen könnte. Auf alle Fälle wurde nicht der Schluder wie bei Star Trek 12 betrieben und eine miserable Konvertierung zu einem einzigen Pixelbrei abgeliefert. Aber benötigt hätte man 3D nicht.
Anstrengender ist zumindest anfangs die Kameraführung - es wird doch recht viel mit Wackelkamera gearbeitet, wenngleich das auch kein Vergleich zu so manch anderer Filmsünde ist. Ich leide also schon auf höchstem Niveau, man gewöhnt sich auch recht schnell dran.
Alles in allem ging ich mit allerhöchsten Erwartungen rein - und die wurden sogar erfüllt. Ein phantastischer Kinoabend. Snyder inszeniert die allseits bekannte Superman-Geschichte in ein auf technisch allerhöchstem Niveau verfilmtes Meisterwerk, das optisch und akustisch den Zuschauer so sehr in den Bann zieht, dass er bis zum Abspann kaum noch ans Luftholen denkt. Dabei wird punktuell allerlei Humor eingebaut, unter anderem einige sehr witzige Überblendungen. Dass gewisser Pathos, reichlich "Bub, Du wirst die Welt verändern, überlege, wer Du sein willst"-Blabla und so mancher Gut-gegen-Böse-Konflikt drin ist, überrascht Superman-Fans überhaupt nicht und so trübt das recht wenig am Gesamtbild.
Für mich bisher der beste Film des Jahres.
9/10
Reingehen, möglichst groß und möglichst laut wählen! Eventuell sogar OV, Costners Synchronstimme fand ich nicht so doll...
Gruß,
Quentin