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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersteindruck: The Purge - Die Säuberung



gibber
20.06.2013, 17:19
USA 2022: Arbeitslosenquote 1% / Kriminalität gleich null. In der Nacht vom 21.03. auf den 22.03. darf man 12 Stunden lang (jedes Jahr) ungestraft Verbrechen begehen (Mord, Vergewaltigung etc.) ohne bestraft zu werden. Polizei und Krankenhäuser sind nicht erreichbar. Dies haben die neuen Gründerväter der USA so bestimmt und das Volk folgt diesen Anweisungen. James Sandin (Ethan Hawke) verkauft die besten Sicherheitssysteme, hat den sozialen Aufstieg bis ganz oben geschafft und lebt mit seiner Familie (U.a. Lens Headey) in einer abgeschotteten Siedlung. Die Nacht bricht an, der Sohn öffnet die Tür, um einem verletzten Obdachlosen Unterschlupf zu gewähren und das Chaos bricht los. Denn wer zum Töten freigegeben ist, versteckt sich nicht so einfach.
Indie-Film, der eigenlich an mir vorbeigegangen wäre, hätte ich nicht eines Morgens SAT1 Frühstücksfernsehen geschaut (Schande über mich). Und dieser psychopathische Filmkritiker hat den Film auch noch gelobt. Weitere Erkundigungen eingeholt und ab ins Kino. Aber wie gehts so kleinen Filmen? 1. Woche 3 Vorstellungen, 2te Woche 1 Vorstellung 21.15 Uhr. Aber egal. Mir hat er richtig gut gefallen. Abgesehen von der Hauptstory waren Anklänge von "Clockwork Orange" und "Das Ende" nicht zu übersehen.
Und es gibts ein, zwei Twists, die der ein oder andere wohl kommen sieht, aber das macht nichts. Der Schluss (Radio-und Fernsehmeldungen nach Ende der Nacht) lässt einen doch ein bisschen nachdenken, das bis 2022 nur noch 9 Jahr sind. Hoffentlich kommt niemand auf dumme Gedanken.
Das Negative: So wie verlautet wird es einen (natütlich unvermeidlichen) zweiten Teil geben.
Ich persönlich finde, das hier eine FSK 16 ziemlich gewagt ist.

8 von 10 geschärften Macheten

Yamiro
12.10.2013, 19:55
Gerade gesehen. Ich teile deine Meinung und würde auch besser bewerten als die IMDB, nämlich mit 7-8. Der Film macht mir Angst, funktioniert aber gerade deshalb als Kritik, bzw. Warnung.
Ich sehe noch parallelen zu Hanekes Funny Games. Der akzentuiert sprechende wohlerzogene Jüngling aus gutem Hause ist fast 1:1 der Paul aus Funny Games, nur die Beweggründe sind andere. EDIT: gerade ein bisschen gegoogelt, der Vergleich drängt sich nicht nur mir auf.
Twists habe ich keine gesehen (ich bin einer, der kommen sah, dass die bessere Gesellschaft noch mitmischt), die Schlampe in blond war einfach zu aufgesetzt. Ich hatte aber mit einem krasseren Ende gerechnet.