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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datensicherung auf FTP?



Eckhaard
22.01.2013, 17:08
Moin!

Das Thema wurde hier ja schon einmal angesprochen:

http://www.heimkinotreff.com/showthread.php/2881-suche-externe-Festplatte

Heute habe ich mir "Endlos-FTP" bei 1und1 geholt. Ich bin ja schon ewig geil drauf meine Daten per FTP zu sichern. Was ich hier im Moment mache, ist sehr manuell und vor allem lokal. Die guten Vorsätze die Platten mal von A nach B mitzunehmen funktionieren nur sehr kurz. Da ich nun auch eine brauchbare Leitung habe möchte ich die Sache nochmal angehen.

Der Gesamtdatenbestand ist jetzt bei 130GB, gesammelte Werke aus 15 Jahren Firmengeschichte. Die Gesamtmenge nimmt fast schon exponentiell zu.

Täglich kommt es zu veränderten Daten von max. 1-2GB, aber auch nur in Ausnahmefällen, meist eher max. 500MB. Uploadspeed ist 130KB/s. Ich würde das gern so machen, daß nicht immer alles gesichert wird, sondern nur das was verändert wurde. Ich müßte auch nicht immer die ganzen 130GB komplett sichern, sondern könnte einen Teil (1997-2011) archivieren und 2012-2013 würde sich dem täglichen Sicherungsdienst unterziehen. Zur Info: 2011 und 2012 sind 23GB neue Daten entstanden. Aktuell würde ich 2012 und 2013 täglich nach neuen Daten durchsuchen wollen und veränderte Daten sichern.

Ich hab mal gegoogelt un z.B. das hier gefunden: http://www.point2click.de/freeware/filecopy.html

Was denkt Ihr?

Gruß, David

BergH
22.01.2013, 18:01
tach auch !

Da Dein "Leben" davon abhängt würde ich es nicht mir einer Bastellösung machen.
Das einzig ware ist eine Sicherung Vadder Mudder Kind und einmal im Monat ein Komplettbackup.
Was Du machen willst ist ein inkrementelles Backup.
Das ist gut für sich täglich ändernde Datenbestände, aber nix für wirklich wichtiges.

Also ohne eine professionelle Lösung kannst Du es auch gleich vergessen.

Aber lass mal die IT Profis was dazu sagen.

frauhansen
22.01.2013, 20:18
Dem widerspreceh ich!
In Backup als mischung aus Vollbackup alle par tage und dazwischen nur die Verönderungen ist imho das was Sinn macht.
Wenngleich vielleicth nicht mit ne Freeware Lösung.

Ich kenn leider aus dem praktischen Alltag nur schweizer Kösungen die auch deren eigenen webspace voraussetzen.
Ich denke aber das eine aktuelle Lösung.

Aber das was Eckhaard da verlinkt hat sieht doch gut aus... es synchronisiert zwei Laufwerke...
Wichtig muss ein
- das es nur in eine Richtung schaltbar ist.
- das auch deletes mit hoch synchronisiert werden

Da es die NTFS Infos mitzusicher in der Lage ist wäre nur noch der Praxistest ausstehend.

Also rann, installieren und mal ne weile laufen lassen. Stichproben machen und schauen... läuft es wie gewollt, dann drauf vertrauen und weniger kontrollieren.

BergH
22.01.2013, 21:10
Sich ma :red ich chinesisch?

Incrementeles vadder mudder Kind und ab und an ein vollbackup habe ich doch auch empfohlen. Aber immer auf verschiedene ziele. Nicht immer auf denselben Server.

frauhansen
22.01.2013, 21:15
Wieso nicht? Okay, es ist einer von 1&1, aber die im web weden besser gebackupt alls das was wir privat rumschleppen.

Eckhaard
22.01.2013, 21:18
Was spricht gegen 1&1?

BTW: die Freeware war nen Google Schnellschuss. Für Alternativen bin ich offen, gegen Freeware habe ich aber nichts.

frauhansen
22.01.2013, 21:22
Iss grundsätzlich nich verkehrt sone freeware. Wenns rennt, dann rennts.

Was gegen 1&1 spricht? An sich nur das der Haufen sich mehr auf scheiss service und Verträge mit Hintertürchen versteht als auf gute Arbeit.
Kommant dem nicht in die quere gehts ohne stress ab, aber als b2b würde ich nen anderen partner wählen... !!

frozeneye
22.01.2013, 21:53
Hi,

ich werfe hier auch mal meine 2 Cents rein.

Bei Backups in die Cloud bekomme ich leichten Schüttelfrost....

@Eckhaaard Ich kenne ja deine Anlage, ist zwar etwas her, aber grob erinnere ich mich.... Ist da noch nen Server 2003 oder 2008 (R2) im Einsatz? ich hab es vergessen...

Ich würde Geschäfts- und Kundendaten nienieniemals ins Web sichern! Wenn überhaupt, dann nur verschlüsselt als zusätzliches Drittbackup oder so...

Bei den Datenmengen ist ein NAS mit gespiegelten HDDs (idealerweise in Verbindung mit nem verfügbaren Gigabit-Netzwerk) eine gute Wahl. Dort täglich vollautomatisiert hinsichern (Wege gibts hier mehrere) und den Bestand dann regelmäßig auf nen Wechseldatenträger packen und mitnehmen. Alternativ Backupstrategie mit LTO-Bändern, das ist aber nicht billig.

Fakt ist: "gutes" Backup ist nicht kostenlos zu bekommen. Vernünftige inkrementelle oder differentielle Backups setzen entsprechende Software voraus, Sicherungsgeräte kosten ebenfalls Geld. Reines Backup ins Weg ist aus meiner Sicht garkeine Option. abgesehn von der Sicherheit ist das auch für die Mengen deutlich zu langsam...

Mann kann das durchaus recht günstig mit nem Satz USB-Platten (und der damit verbundenen notwendigen Disziplin) abbilden, jedoch ist eine Kombination aus NAS und externen Datenträgern sicher die bessere Wahl im "preiswerten" Segment.

Gruss, Markus

frauhansen
22.01.2013, 22:06
also ausser Haus != web oder cloud!

http://www.mount10.ch/

Das ist in diesem Sinne das oben schon mal genannte Mass der Dinge, wenngleich nicht ganz billig.

DrunkenSheep
23.01.2013, 06:25
Bei Backups in die Cloud bekomme ich leichten Schüttelfrost....
Wegen Ausfall- oder Zugriffsunsicherheit? Ich spiele gerade zum ersten mal mit der Dropbox rum, dafür gibt es ja auch AES-Verschlüsselungsmechanismen. Ist sowas nicht sicherer oder zumindest nicht nicht unsicherer als ein NAS im Laien-Netzwerk, wenn es um unberechtigten Zugriff geht? Wobei ich grundsätzlich bei Dir bin, was das unbehagliche Gefühl angeht, wenn sensible Daten ins Web geschossen werden. Argumentativ unterlegen kann ich es nur nicht :).

Quentin
23.01.2013, 06:58
Nur mal so am Rande, wegen Dropbox: http://www.websicherheit.org/?p=9965

Muss jeder für sich entscheiden - ich kann sehr gut verstehen, wenn man die Daten "lieber bei sich behalten möchte". Dropbox ist ein nettes Teil, wenn man kurz mal ein paar AppDaten synchronisieren will oder schnell mal ein Bild sharen möchte - aber Sensitives wird es von mir da auch nie geben...

Gruß,
Quentin

DrunkenSheep
23.01.2013, 07:25
Behördne kommen an Daten immer ran, es sei denn, man sitzt neben der Festplatte und lässt den Magneten drüberlaufen, um sie anschließend mit dem Bunsenbrenner zu bearbeiten, sobald sich eine Hausdurchsuchung andeutet. Und eine lokale Datensicherung auf mehreren Festplatten an mehreren Orten würde diese Taktik zerschießen :D.
Deswegen meine Frage, was bei unbefugtem Zugriff weniger unsicher ist: Ein Netzwerk daheim mit Internetanbindung, Firewall und Virenscanner oder ein "professionell" geschützter Speicherplatz online. Wenn ich sehe, wie ein nach ein paar Jahren doch mal aktualisierter Virenscanner bei einigen Rechnern in meinem Umfeld ausschlägt denke ich mir, dass auch die beste Heimlösung nix bringt, wenn man das nicht entsprechend schützt (sowohl was Zugriff als auch was Ausfall angeht).

fireball
23.01.2013, 07:52
"Boxcryptor" wäre da noch eine gut funktionierende Software, was die Verschlüsselung der Daten Bein Online-Speichern angeht.

Eine Sache sollte auf jeden Fall nochmal auf den Tisch: jegliches durch das Betriebssystem mit normalen Mitteln erreichbare Laufwerk (unter Windows schlicht alles mit Laufwerksbuchstabe) ist aufgrund der sofortigen Erreichbarkeit für Würmer, Viren und Trojaner für vernünftige Backups ungeeignet.


Behördne kommen an Daten immer ran, es sei denn, man sitzt neben der Festplatte und lässt den Magneten drüberlaufen, um sie anschließend mit dem Bunsenbrenner zu bearbeiten, sobald sich eine Hausdurchsuchung andeutet.
Das will ich bei vernünftig verschlüsselten Daten mal sehen...


Aber ich merke, wir schweifen ab... Also wenn FTP, dann verschlüsselt - aber es ist dann auch gut zu überlegen, bei welchem Dienstleister. Die spannende Frage ist, ob es nicht einfach Sinn macht, sich an die tägliche oder wenigstens wöchentliche Routine zu gewöhnen, ein Band jeden (Mon-)tag einfach zwischen Firma und Arbeitsplatz hinundherzutransportieren. Zur Not mit Erinnerung im Handy. 130GB sind ja eine Datenmenge, über die jedes LTO4-Laufwerk noch herzlich lächelt.

Trent_R
23.01.2013, 08:52
Gespiegelte Platten im Sinne von RAID1 sehe ich nicht als Backup sondern nur als sinnvoll im Sinne von Ausfallsicherheit. Zum einen ist die räumliche Trennung nicht gegeben, d.h. ein Stromschlag oder ein Wasserschaden kann gleich alle Mirrors zerlegen, zum anderen wirkt sich ein unbeabsichtigter Löschbefehl oder eine ungewollte Veränderung an einer Datei gleich auf alle Mirrors aus, so dass man nicht auf einen früheren Stand zurückkehren kann.

Sinnvoll bei sich ändernden Daten ist da eher ein Backup in bestimmten Zeitabständen, am besten mit mehreren Generationen der Daten (wie es etwa Apples Time Machine schön bildlich vorführt). Gegen größere Unglücksfälle (Wohnungsbrand o.ä.) hilft nur eine dezentrale Lagerung der Daten, wobei ich meine Daten auch nicht unbedingt irgendeinem Webspace-Anbieter anvertrauen würde, dessen Sicherheitsversprechen ("Die Daten werden bei uns sicher verschlüsselt" -> Ohne Hintertür für die Geheimdienste?) ich nicht wirklich überprüfen kann. Wenn man sowas nutzen will, bietet sich eine lokale Verschlüsselung an, wobei das Modell der Dateiverschlüsselung den Nachteil hat, dass man immer noch den Dateinamen sehen kann und eine Containerverschlüsselung wie TrueCrypt umständlich ist, weil man bei jeder Veränderung innerhalb des Containers den kompletten Container neu hochladen muss.

Meine derzeitige Sicherungslösung sieht so aus, dass ich einen Linux-Fileserver habe, den ich in regelmäßigen Abständen (1x die Woche, aber auch, wenn sich viel am Datenbestand geändert hat) auf eine komplett verschlüsselte USB-Platte sichere. Dabei nutze ich ein Bash-Script, das per Hardlinks mehrere Generationen der zu sichernden Ordner anlegt, d.h. nicht geänderte Dateien benötigen, bis auf die duplizierten Directoryeinträge, keinen zusätzlichen Speicherplatz, während geänderte oder neue Dateien neu gesichert werden. Löschungen werden auch übertragen, wirken sich aber nur auf die aktuelle Generation aus, so dass ich notfalls an den alten Stand der Dateien in den älteren Backupgenerationen komme. Also im Prinzip dasselbe, was Time Machine auch macht. Die USB-Platte wird nach dem Backup räumlich getrennt (zumindest in einem anderen Zimmer) aufbewahrt.

Die USB-Platte nehme ich ab und zu (vor allem, wenn sich nach einem Urlaub einen Schwung neuer Fotos angesammelt hat) mit in die Firma, wo ich glücklicherweise die Möglichkeit hatte, in einen der Rechner eine zusätzliche, ebenfalls verschlüsselte Festplatte einzubauen, auf die dann der Inhalt der USB-Platte gespiegelt wird. Falls mal die Bude abbrennt.

Je nach Paranoia kann man das Szenario sicher noch verschärfen (weitere USB-Platten, falls die eine mal ausfällt etc.)

Was die Ausfallsicherheit der Datenträger angeht, sind wohl nach wie vor Magnetbänder das Maß der Dinge. Allerdings ist mir für den Privatgebrauch ein LTO-Laufwerk mitsamt der Bänder einfach zu teuer. Dann lieber die oben genannte zusätzliche USB-Platte.

Sasquatch
23.01.2013, 09:40
Kann man denn den FTP nicht einfach als Laufwerk von einer normalen Backup-Software ansprechen lassen? Gibt es keine Möglichkeit den FTP so einzubinden?

fireball
23.01.2013, 09:53
und eine Containerverschlüsselung wie TrueCrypt umständlich ist, weil man bei jeder Veränderung innerhalb des Containers den kompletten Container neu hochladen muss

Muss man nicht. Eine Kombination aus Truecrypt und Dropbox z.B. funktioniert wohl blockweise, das haben schon einige ausprobiert.




Kann man denn den FTP nicht einfach als Laufwerk von einer normalen Backup-Software ansprechen lassen? Gibt es keine Möglichkeit den FTP so einzubinden?

Je nach Backup-Software kann diese durchaus auf FTP-Speicher wegsichern. FTP als Laufwerk einbinden geht auch, ist aber aus weiter oben genannten Gründen nicht anzuraten. Abgesehen davon ist FTP als Übertragungsprotokoll unverschlüsselt. FTPS oder SFTP wird in der Regel nicht unterstützt.