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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Adobe Premiere Pro CS6 und CUDA



fireball
07.11.2012, 07:24
Tach zusammen,

mal wieder was fachliches, ausnahmsweise sogar mal im Kundenauftrag. Es geht, wie man der Überschrift entnehmen kann, um die CUDA-Unterstützung in Adobe Premiere Pro CS6.

Ich habe gestern schon ein wenig experimentiert und recherchiert, und bin erstmal zu dem Ergebnis gekommen, dass über die Grafikkarte wohl in erster Linie "nur" die Effekte gerendert werden können - vollständiges Prerendern der Workspaces scheint ja wohl (im Gegegnsatz zu "Render Effects") dann doch eher wieder auf die CPU zurückzugreifen - evtl. kann mir da jemand die Philosophie dahinter erklären. Im Normalen Workflow scheint das aber wohl nicht zu stören, da Playback ja ziemlich stressfrei von Statten geht (selbst auf meiner nach heutigen Maßstäben "lahmen Ente" C2D 6750). Positiv überrascht hatte mich dann der Unterschied im direkten Vergleich zum abgeschalteten CUDA-Support. Der 30-Sekunden-Testclip, den ich mit etwas Blur, geometrischer Verzerrung, Timecode-Einblendung und Farbrauschen versehen habe, brauchte bei CPU-Effekt-Prerendering erstmal 15 Minuten, bis ich ihn mir ansehen konnte - bei CUDA eine halbe Sekunde.

Soweit zur Begeisterung, jetzt zur eigentlichen Frage:

Meine Tests habe ich zum einen auf einem etwas "betagten" System (wie oben geschrieben C2D @2.66GHz, 3,5GB RAM), allerdings mit der (eigentlich nicht unterstützten) GTX560 als Grafikkarte durchgeführt.

Was man im Internet nicht wirklich findet (oder ich hab mich zu doof angestellt) sind ein paar Benchmarks, die die empfohlenen Karten miteinander vergleichen. Wie dramatisch sind die Unterschiede zwischen einer Consumer-GTX570 (die kleinste offiziell unterstützte Karte) für 250 Euro und einer Längen teureren Quadro 4000 oder gar einer Tesla-Karte?

Sabbelbacke
07.11.2012, 08:19
Nur so eine spontan Idee ohne große Substanz: In der aktuellen c't ist ein Test neuer Profi-ATI Karten drin und ich meine, da wären bei den Bemchmarks auch welche für GPU Berechnungen dabei gewesen. Hast Du die zur Hand oder soll ich sie mal vom stillen Örtchen holen und reinschauen?

fireball
07.11.2012, 08:41
Aktuelle c't hab ich zur Hand - ATI ist aber mangels Support seitens Premiere nicht interessant.

Sabbelbacke
07.11.2012, 08:43
Ja, aber da stehen die namen der typischen benchmarks, damit könnte man ja mal weitersuchen. So wars gemeint :)

fireball
07.11.2012, 08:51
Ahso :D das hatte ich so nicht realisiert :D

Danke, das hilft evtl. schon mal weiter.

Sabbelbacke
07.11.2012, 09:45
Ich hab grad noch mal reingeschaut.. Alle Benchmarks, die ich kenne, scheinen aber doch Grafikbenchmarks mit directX und Co zu sein, keine GPU Berechnungen. Und dann sind da noch ein paar, die ich nich kenne... Naja, schau mal..

blender scheint gpu unterstützung zu haben inzwischen und es scheint einen benchmark zu geben, seh ich grad:

http://oenvoyage.wordpress.com/2012/02/25/blender-cycles-best-hardware-using-the-benchmark-spreadsheet-analysis/

fireball
07.11.2012, 12:23
Schonmal ein Ansatz, Danke.

fireball
07.11.2012, 21:57
Kurze Rückmeldung: es wird jetzt (erstmal) eine GTX 570, da hier das Preis/Leistungsverhältnis bombig aussieht und die Karten zudem günstig zu haben sind.

Evt. kommt dazu noch eine Matrox MX02 MAX als Faster-than-Realtime-Hardware-Encoder - 8 Stunden H264 rendern für 8 Minuten-Projekte trotz i7 sind einfach nicht akzeptabel ;)

Sabbelbacke
08.11.2012, 07:32
hUCH; WELChe Auflösung fahrt Ihr denn da? 8 Stunden Encoding für 8 Minuten Videomaterial auf einer i7? KRass....

fireball
08.11.2012, 12:47
FullHD, h264, BluRay-Profil, Maximum Quality. Allein das Effekte- und Animationen-Rendern der Timeline braucht schon 4 Stunden...

flash77
09.11.2012, 09:17
Ich hab auch eine 570GTX und bin mit der Performance absolut zufrieden... Das war schon ein deutlicher Sprung... gerade bei After Effects CS6!

bongobong
09.11.2012, 09:31
Hallo Fireball

Da ich mir z.Z. einen neuen PC zusammenbaue war für mich die Frage; mit oder ohne Grafikkarte/Cuda.
Ich habe mich gegen eine Graka entschieden, da das rendern über Cuda nur einen geringen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Ausser ich würde viel Geld für einen schnelle Graka ausgeben.
Gegen Cuda sprach aber die schlechtere Bildqualität. Die Videos werden ja mit einem in der Karte eingebauten Codec gewandelt. Wenn der nicht gut ist bringt nur die Geschwindigkeit keinen Vorteil.

Bitte frage mich nicht wo ich das gelesen habe. Ich bin hier: http://www.dslr-forum.de/forumdisplay.php?f=165 gestartet und bin dann weitergesurft. Irgendwann habe ich dann eine Seite gefunden bei der die Bildqualität von Cuda mit Softwarerendering verglichen wurde.
Die Bildqualität war zum Teil deutlich schlechter.

Da ich auch keine Spiele mach habe ich deshalb auf eine Grafikarte verzichtet.

Gruß
Dirk

fireball
10.11.2012, 16:47
Ich habe mich gegen eine Graka entschieden, da das rendern über Cuda nur einen geringen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Ausser ich würde viel Geld für einen schnelle Graka ausgeben.
Gegen Cuda sprach aber die schlechtere Bildqualität. Die Videos werden ja mit einem in der Karte eingebauten Codec gewandelt. Wenn der nicht gut ist bringt nur die Geschwindigkeit keinen Vorteil.

Also da hab ich jetzt (mittlerweile, einige Tage später) vollkommen andere Erfahrungen gemacht.

1) Der Geschwindigketsvorteil beim Rendern der Effekte (!) über die Grafikkarte ist immens, insbesondere beim Arbeiten an der Timeline. 0,5s(!) vs. 15 Minuten für einen 30 Sekunden Clip, wenn man ausschliesslich Effekte benutzt, die über die Mercury Engine mit GPU gerechnet werden können. Geforce GTX560, die offiziell nichtmal supported ist.

2) das Rendering über die GPU-Einheiten bringt gerade im Fall von Schatteneffekten deutlich realistischere, weichere Effekte, die in der selben Qualität nur über "Maximum Quality" Einstellung bei CPU-Rendering zu erreichen ist, was die CPU-Rechenzeit nochmals vervielfacht.

3) Das Encoding der Videos aufs Ausgabeformat passiert mit Nichten in der Grafikkarte. Hier ist es auch richtig, dass die ganze Sache beim Encoding nichts bringt, wohl aber, siehe Punkt 1, beim Arbeiten an der Timeline.

Sabbelbacke
11.11.2012, 19:37
bongobong
Man darf den Beispiel MPEG Encoder, den Nvidia mal rausgegeben hat nicht mit dem vergleichen, was proprietäre Engines machen. CUDA heisst ja nicht: "festgelegtes Encoding mit einem bestimmten Encoder, dem CUDA", sondern meint "lass die GPU rechnen statt der CPU, wenn Du es entsprechend programmierst, in dem Fall mit CUDA"..
Wenn ein Encoder also CUDA nutzt und gleichzeitig qualitativ gut gemacht ist, kann der absolut gut sein. Und eine GPU eignet sich hervorzüglich für Encoding.

Stalst
11.07.2013, 11:23
Hallo fireball,
ich verwende PremierePro CS6 und stehe vor der Frage, für welche Nvidia Grafikkarte ich mich für meinen neuen Rechner entscheiden soll. Die Auswahl liegt zwischen GeForce GTX 650 / 650 TI Boost / 660 / 760/ 670 und 770. Es geht mir dabei um Beibehaltung der höchstmöglichen Qualität für Videoschnitt und Schnelligkeit. Reicht die GTX 650 oder sollte man besser höher einsteigen? Können die anderen Nvidia CUDA-Karten in PrProCS6 verwendet werden, obwohl sie nicht offiziell von Adobe "freigegeben" sind?

Danke im voraus
und Grüße aus Hamburg

Sabbelbacke
11.07.2013, 12:30
a propos, hab jang nix mehr geamcht - gibts inzwischen GPU Versionen von XVID oder x264 ?

kzuse
11.07.2013, 15:32
Off-Topic, wenn ich CUDA lese denke ich irgendwie eher an sowas und alles andere, was mit Telefon zu tun hat:
http://www.ramsauer-elektro.de/index.php?rex_resize=315w__riem_kommunikation1.jpg

(Rangierverteiler für viele, viele CuDAs - Kupferdoppeladern :D )

(Sorry ;) )

fireball
12.07.2013, 10:26
a propos, hab jang nix mehr geamcht - gibts inzwischen GPU Versionen von XVID oder x264 ?

Ich glaube nicht. Ich versuch am Wochenende mal dran zu denken und zu gucken, was in Adobe CC geht.