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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersteindruck :: Abraham Lincoln Vampirjäger



Quentin
03.10.2012, 22:25
So, Einheitstag-Doppelfeature Teil 1...

Die Geschichte ist leicht erzählt: Jung-Lincolns Mama wird vom Vampir gebissen und stirbt (ja keine Ahnung, scheinbar kann nur der Obervampir andere zu Vampiren machen, die Gebissenen von normalen Vampiren scheinen da zu sterben nach mysteriöser Krankheit). Nach ein paar Jahren stirbt auch der Vater. Da lernt der Gutste einen Vampirjäger kennen, der ihm die Wahrheit erklärt und ihn auch ausbildet - und fortan geht sie los, die lustige Vampirhatz.

Der Film ist schwer zu bewerten. Optisch ist er eigentlich aller Ehren wert, der Soundtrack ist ebenfalls opulent und auch die Synchro ist gelungen und druckvoll. Die Kampfszenen sind ebenfalls recht sehenswert und "künstlerisch wertvoll". Beim ersten Sehen ist der Streifen auch recht unterhaltsam, es baut sich alles ziemlich gemütlich auf. Und es ist erstaunlich, wieviele "unbekannte" bekannte Gesichter man trifft... vom halben Cast von "Ritter aus Leidenschaft" (u.a. Alan Tudyk (auch bekannt aus Tucker & Dale vs. Evil, Dodgeball), Rufus Sewell) über Mary Elizabeth Winstead (The Thing, Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt, Death Proof, Make it happen, Sky High), Dominic Cooper (Captain America, My Week with Marilyn) hin zu Anthony Mackie (Ein riskanter Plan, Der perfekte Ex, Real Steel, Der Plan). Alles vertraute Gesichter, den meisten aber namentlich nicht geläufig.
Alles soweit also bestens. Und doch wird dann wieder zu übertrieben. Klar, hey, es ist ein Vampirfilm. Aber dennoch ist, aller Optik und Kunst zum Trotze, irgendwann eine Grenze, wo selbst bei abgeschaltetem Gehirn jede Zelle im Körper sich weigert, die Stunt-Szene hinzunehmen, weil sie so fernab jeglicher Realität ist, dass es weh tut.
Ob also über eine Stampede von Pferden munter umher gehüpft wird kämpfend oder, wie man im Trailer sieht, man auf einem Zug hin- und herhüpft, während die Brücke brennend darunter einstürzt (und man dann zB. von einem der hinteren Waggons in das Gebälk der Holzbrücke runterspringt, da nochmal kämpft, um dann erst vom Zug eingeholt zu werden) und und und - das war oft einfach too much - far beyond.
Als das dann noch geschichtlich verquickt wird, vom Pathos natürlich geflutet, man den Bürgerkrieg auch noch mit den Vampiren schmückt und einen sogar kämpfenden "Mister President" hat, puh.

Ich gebe dem Film 7/10 - man merkt den Regisseur von "Wanted" an diesem Werk... launig inszeniert, nette Kämpfe und oft einfach "too much" :)

Dennoch besuchenswert :)

Gruß,
Quentin

flash77
04.10.2012, 09:06
Danke für dein Review... das klingt ja gar nicht mal so übel... dass es an der ein oder anderen Stelle too much ist, hab ich mir schon gedacht... ich werd auf jeden Fall auf die Blu-ray warten - freu mich aber schon auf den Schinken!