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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersteindruck: The Ides of March - Tage des Verrats



gibber
28.12.2011, 13:53
Regie: George Clooney
Darsteller: Ryan Gosling/George Clooney/Evan Rachel Wood/Phillip Seymour Hoffman
Gosling spielt den Pressechef des Demokratischen Präsidentschaftskandidaten Morris (Clooney). Und es geht um die Nominierung des demokratischen Kandidaten. Wer in Ohio gewinnt wird Kandidat. So geht es darum, ob der progressive Morris oder der konservative Pullman nominiert wird. Gosling steht 100 % hinter seinem Kandidaten Morris und das auch aus vollster Überzeugung nicht nur weil es sein Job ist. Dann wird er von den eigenen Leuten in eine Falle gelockt und gefeuert. Allerdings hat er noch einen Trumpf in der Hand. Wie wird er sich entscheiden? Karriere auf Kosten anderer und über Leichen gehen oder zu seinen Idealen stehen. Und wenn die Absprachen zur Sprache kommen, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Aber das ist (leider) die Realität. Es geht nicht ums Volk und deren wohl, sondern um eigene Eitelkeiten.
Ein reiner Schauspielerfilm ohne Lärm und Verfolgungen und Geballer. Wer auf intelligente Politfilme steht, dem sei dieser Film wärmstens empfohlen. Wer auf eben erwähnte Effekte und schnelle Schnitte steht........Finger weg. George Clooney beweist mal wieder, das er hinter seiner "witzigen" Fassade ein ernster und intelligenter Filmemacher ist.
8,5 von 10 heimlichen Treffs

DrunkenSheep
28.12.2011, 14:47
Oh ja, ganz vergessen, will ich ja auch noch gucken. Danke für die Erinnerung und den Ersteindruck :). Klingt für mich etwas nach "Der Krieg des Charlie Wilson", subtiles Aufzeigen der politischen Abläufe mit etwas Storyauflockerung, sodass es nicht zum plumpen Anprangern verkommt. Stimmt das in etwa?

Quentin
28.12.2011, 14:53
Und ich scheine das Review vergessen zu haben - und ich hätte fast schwören können, ich hätte eines geschrieben *wunder*. Ich werd alt - kann aber gibber nicht viel mehr hinzufügen :)

7/10

Gruß,
Quentin

flash77
03.01.2012, 10:21
Klingt auf jeden Fall sehr interessant... der Film ist fest für die Blu-ray Release vorgemerkt!

Tyson
06.01.2012, 19:00
subtiles Aufzeigen der politischen Abläufe mit etwas Storyauflockerung, sodass es nicht zum plumpen Anprangern verkommt. Stimmt das in etwa? Das kommt so in etwa hin, wobei es diesmal nicht unmittelbar die politischen Abläufe sind, sondern der Wahlkampf, der ja erst zum politischen Amt führt (natürlich ist Wahlkampf auch ein politischer Ablauf, aber halt nicht im engeren Sinne, weil da ja noch keine Politik gemacht wird... ihr versteht sicherlich, was ich meine ;)). "Subtil" ist dabei auch relativ. Man bekommt schon recht deutlich vor Augen geführt, wie es hinter den Kulissen abgeht. Dabei macht den Film besonders "nett", dass er auf einem Stück beruht (Farragut North), dessen Autor wiederum tatsächlich an zwei Kampagnen teilgenommen hat. Man mag es also sehr gut glauben. Der Vergleich mit dem Krieg des Charlie Wilson (den ich ebenfalls sehr gelungen fand), trifft es m.E. sehr gut.

Die Fragen aller Fragen natürlich - das Ende.

Redet Stephen in dem Interview oder nicht? Mein Tipp: nein. Er ist aufgerückt und der neue Paul. Die neue Praktikantin als Ersatz für Molly, die den Kaffe bringt, ist schon da, und wird von Mollys Zimmergenossen (der vorher schon mitbekommen hat, wie Paul Stephen feuert und der jetzt auf Stephens Job nachrückt), mit dem gleichen Spruch angeflirtet, wie Molly anfangs von Stephen. Der Kreislauf des Wahlkampfkampagnenlebens...