Quentin
02.11.2011, 10:00
Ich faule Haut reiche hiermit mal meine letzten 2 Sneaks nach.
In Real Steel geht es um eine so gar nicht ferne Zukunft, wo sich der Boxsport komplett gewandelt hat: anstatt dass sich 2 Menschen gegenseitig die Birne einhauen, baut man nun Roboter und schickt die ferngesteuert in den Ring. Hugh Jackman ist ein abgehalfterter Ex-Boxer, der nach seinem letzten großen Fight (also selbst im Ring) nie wieder eine Chance bekommen hat und nun sich mit irgendwelchen Robotern als Häufchen Elend durchs Leben mogelt - mit Schaukämpfen oder drittklassigen Fights, wo er immer ordentlich vermöbelt wird und dann die Flucht antritt, als er seinen Einsatz bezahlen soll. Kurz: er ist so richtig am Arsch, er schuldet der halben Welt Kohle (und die ist auch noch hinter ihm her) und kriegt nichts mehr auf die Reihe - so auch die Beziehung zu seiner Ex, gespielt von Lost-Sternchen Evangeline Lilly. Zu allem Überfluss erwischt ihn dann noch ein Anwalt, der ihm mitteilt, dass seine Ex-Frau verstorben ist und ihm quasi den gemeinsamen Sohnemann hinterlässt - und der ist natürlich ein Roboter-Fan.
Man merkt, dass Disney seine Finger im Spiel hatte. Es ist wie aus dem Bilderbuch: Ex-Champ der so tief gefallen ist wie man tiefer nicht fallen kann. Der Sohn, der genau zu dem Zeitpunkt ins Leben rauscht, wo er nicht einmal sein eigenes Leben auf die Reihe kriegt. Und auf wundersame Weise wächst aus dieser myrrischen Koexistenz eine Freundschaft und eine ebenso wundersame Heilung der Dinge. Genauso Disney-typisch ist dann auch das Ende.
Dennoch: die Story gefällt, so weichgespült sie auch wirken mag. Die Tricktechnik ist fantastisch, quasi auf Transformers-Niveau, und das will was heißen. Aber was noch viel mehr Wert hat: man hat die Kämpfe, auch wenn die von Robotern begangen werden, so mitreißend hinbekommen, dass man die Fights richtig mitlebt.
Letztlich bleibt ein sehr netter Sportfilm gekrönt mit einem Spritzer "Kleingauner kriegt sein Leben wieder in den Griff", klasse Kämpfen, gutem Soundtrack und einem recht brauchbaren Cast. Abzüge gibt es für etwas Disney-Weichspül, aber wie gesagt, es ist alles in erträglichem Maße.
Wird bestimmt in meiner Sammlung landen und nochmal geguckt.
8.5/10
Gruß,
Quentin
In Real Steel geht es um eine so gar nicht ferne Zukunft, wo sich der Boxsport komplett gewandelt hat: anstatt dass sich 2 Menschen gegenseitig die Birne einhauen, baut man nun Roboter und schickt die ferngesteuert in den Ring. Hugh Jackman ist ein abgehalfterter Ex-Boxer, der nach seinem letzten großen Fight (also selbst im Ring) nie wieder eine Chance bekommen hat und nun sich mit irgendwelchen Robotern als Häufchen Elend durchs Leben mogelt - mit Schaukämpfen oder drittklassigen Fights, wo er immer ordentlich vermöbelt wird und dann die Flucht antritt, als er seinen Einsatz bezahlen soll. Kurz: er ist so richtig am Arsch, er schuldet der halben Welt Kohle (und die ist auch noch hinter ihm her) und kriegt nichts mehr auf die Reihe - so auch die Beziehung zu seiner Ex, gespielt von Lost-Sternchen Evangeline Lilly. Zu allem Überfluss erwischt ihn dann noch ein Anwalt, der ihm mitteilt, dass seine Ex-Frau verstorben ist und ihm quasi den gemeinsamen Sohnemann hinterlässt - und der ist natürlich ein Roboter-Fan.
Man merkt, dass Disney seine Finger im Spiel hatte. Es ist wie aus dem Bilderbuch: Ex-Champ der so tief gefallen ist wie man tiefer nicht fallen kann. Der Sohn, der genau zu dem Zeitpunkt ins Leben rauscht, wo er nicht einmal sein eigenes Leben auf die Reihe kriegt. Und auf wundersame Weise wächst aus dieser myrrischen Koexistenz eine Freundschaft und eine ebenso wundersame Heilung der Dinge. Genauso Disney-typisch ist dann auch das Ende.
Dennoch: die Story gefällt, so weichgespült sie auch wirken mag. Die Tricktechnik ist fantastisch, quasi auf Transformers-Niveau, und das will was heißen. Aber was noch viel mehr Wert hat: man hat die Kämpfe, auch wenn die von Robotern begangen werden, so mitreißend hinbekommen, dass man die Fights richtig mitlebt.
Letztlich bleibt ein sehr netter Sportfilm gekrönt mit einem Spritzer "Kleingauner kriegt sein Leben wieder in den Griff", klasse Kämpfen, gutem Soundtrack und einem recht brauchbaren Cast. Abzüge gibt es für etwas Disney-Weichspül, aber wie gesagt, es ist alles in erträglichem Maße.
Wird bestimmt in meiner Sammlung landen und nochmal geguckt.
8.5/10
Gruß,
Quentin