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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Artikel: Robin Hood (2010)



SaintHuck
28.02.2011, 11:49
212
Regie: Ridley Scott
Mit: Russel Crowe, Cate Blanchett, Max von Sydow, Wiliam Hurt
IMDB (http://www.imdb.de/title/tt0955308/)
B003IYWRTM


http://www.youtube.com/watch?v=kFm4XDLIZa4


Robin Longstride dient als Bogenschütze im Heer Richard Löwenherz‘, der sich gerade plündernd seinen Rückweg von den Kreuzzügen in Palästina durch Frankreich nach England bahnt. Als bei einem Überfall auf eine Burg in Frankreich König Richard tödlich verwundet wird, desertiert Robin mit einer Handvoll Kumpanen. Auf ihrem Weg zur Küste gelingt es Ihnen eine Räuberbande zu vertreiben, die eine Gruppe englischer Ritter niedergemetzelt hat. Wie sich herausstellt sollte der Trupp die Krone Richards nach London bringen. Robin erklärt sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und verspricht dem sterbenden Lord Loxley, das Schwert seines Vaters nach Nottingham zu bringen. In England wird sofort der führungsschwache Prinz John zum König gekrönt, der sofort Steuereintreiber aussendet dem unter den Kosten für die Kreuzzüge schon genug leidenden England noch mehr Steuern abzupressen.
Robin kommt unterdessen nach Nottingham, wo er von vom alten Lord Loxley sehr freundlich aufgenommen wird. Er schlägt ihm vor sich als sein Sohn auszugeben, um seiner Schwiegertochter Marian, die sich um Land und Leute kümmert Sicherheit zu bieten. Doch auch bald stehen die königlichen Steuereintreiber, deren Anführer Godfrey insgeheim mit dem König Frankreichs paktiert und eine Invasion vorbereitet, vor den Toren Nottinghams.
Ridley Scott legt hier ein bildgewaltiges Epos vor, dass erzählt wie Robin Longstride zu dem wurde als was wir ihn kennen: der gesetzlose Robin Hood, der gegen Prinz John für die Rechte der Bevölkerung kämpft. Russel Crowe gefällt in der Hauptrolle sehr gut. Hier kann er eigentlich alle Qualitäten ausspielen, die ihn schon in „Gladiator“ stark gemacht haben. Übertroffen wird seine Darbietung nur von Cate Blanchett als Marian.
Scott setzt seine Handlung in ein England des Umbruchs. Überall findet man noch Zeichen der keltischen und römischen Vergangenheit. Das Christentum hat sich noch nicht endgültig durchgesetzt. Das Bild vom edlen Mittelalter wird hier schnell bei Seite gewischt. Scott vermittelt den glaubhaften Eindruck, dass das Leben jener Zeit ein harter Kampf ums Überleben war, dem auch die Adligen unterworfen waren. Scott legt seine Figuren sind selten einseitig an, was den Film sehr glaubwürdig macht. Vor allem Richard Löwenherz ist nicht die Lichtgestalt als der er immer dargestellt wird. Obwohl eine starke Führungspersönlichkeit wird er als recht grausamer Plünderer eingeführt.
Eindrucksvolle Landschaftsbilder und Schlachtszenen runden den Film an. Die Landung der Franzosen erinnert über weite Strecken an die Landung der Alliierten in „Saving Private Ryan“
Der Director’s Cut ist eine gelungene Sache. Über den Kino Cut kann ich leider nichts sagen.

Eine gelungene ergänzung zu den Robin Hood, die die bekannte Legende behandeln. Eine Fortsetzung finde ich wünschenswert.

das Bild der Blu Ray ist hervorragend.

8/10

DRHouse
19.03.2011, 10:27
Robin Hood (http://de.wikipedia.org/wiki/Robin_Hood_%282010%29)[/URL]
Regie: Ridley Scott (http://de.wikipedia.org/wiki/Ridley_Scott)
Darsteller: Russel Crowe (http://de.wikipedia.org/wiki/Russell_Crowe), Cate Blanchett (http://de.wikipedia.org/wiki/Cate_Blanchett)

FSK 12
Produktionsland England, USA Genre: Action, Abenteuer, Drama
Laufzeit: 148 Minuten Produktionsjahr: 2010



http://ia.media-imdb.com/images/M/MV5BMTM5NzcwMzEwOF5BMl5BanBnXkFtZTcwNjg5MTgwMw@@._ V1._SY317_CR0,0,214,317_.jpg

Trailer:

http://www.youtube.com/watch?v=186zmzDj1L4&feature=related

Inhalt:
Auf seiner Rückkehr von den Kreuzügen plündert der gebeutelte Richard Löwenherz und zieht sich damit den Unmut seiner Männer zu, ein Mann hat den Schneid es ihm zu sagen: Robin Longstride.

Als Löwenherz im Kampf fällt und seine Männer in einen Falle der Franzosen tappen, ist es nun an Robin Longstride die Krone von England unter falschem Ritterlichen (Loxley) nach England zu bringen.
Dort schlüpft er komplett in die Ritterliche Rolle von Loxley und versucht mit seiner Gefolgschaft dem Sohn des Königs und seinen verärgerten Adel gegen die Franzosen im Krieg zu unterstützen.

(Dies ist nur eine sehr gestraffte Inhaltsangabe in der ich versucht haben Spoiler zu vermeiden)


Kritik:
Ridley Scott ist Experte für Historien Epen, hat mit Russel Crowe seinen Lieblingsstar dabei und mit Cate Blanchett Oscarprämierte Unterstützung...was soll da schief gehen...VIELES!!

Die Chemie zwischen Blanchett und Crowe ist grauenhaft, zu keiner Zeit schaffen es die beiden einem die Illussion zu verschaffen das dort Gefühle wären, Russel Crowe wirkt nicht Charismatisch sondern gelangweilt und spielt seine Rolle sehr sehr Routiniert.

Die Optik des Films ist Zeitgemäß und stimmig, das Portrait der damaligen kommt gut rüber.
Bei den Kampfszenen kopiert Mr. Scott leider viel zu oft sich selbst oder andere (Endschlacht = Saving Privat Ryan) Der Schnitt und die Kameraarbeit sind solide aber wenig spektakulär.

Die Musik ist akzeptabel aber weit davon entfernt einen Mitzureissen, gerade bei diesem Szenario unverständlich

Fazit:
Ein Jahr ist sie verstaubt, die Blu-Ray von Robin Hood und...
Viel erwartet wenig bekommen!

So könnte man mein Gefühl beschreiben nachdem der Abspann läuft, ich habe gerade den Dir. Cut gesehen und hatte das Gefühl das man da hätte um die 30 Minuten Rausschmeissen müssen, den die Längen in der Mitte des Filmes sind sehr zäh und dienen kaum der Vertiefung der Figuren, da weder das Drehbuch noch die Performance der Darsteller das hergeben (Crowe hat keinen Bock und Blanchett scheint gar nicht anwesend zu sein). Und dann der Höhepunkt, der Climax...Man denkt sich Boah wenn der Film schon 130 Minuten so dahinkriecht dann...aber dannn wird das Ende bestimmt spektakulär.

Hier denkt man zuerst das Ridley Scott einfach noch Archivmaterial von Saving Privat Ryan geklaut hätte um den Soldaten Digital Mittelalterliche Köstume anzuziehen, einige Einstellung wirken gar lächerlich kopiert, und dann geht das ganze dann in Langeweile und von Zeitlupen gestreckt zu Ende ohne Eindruck zu hinterlassen....Schade.

Einzig bei der letzten Szene kommt ein wenig Stimmung auf!


Von mir gibts 6 von 10 Lämmern die zu Löwen werden.

Mein Tipp: Einfach nochmal Robin Hood-König der Diebe gucken (aber in der Kino Synchro oder Orginal)

SaintHuck
19.03.2011, 11:11
Ich habe die beiden Threads mal zusammen geführt. :)

Hier wächst zusammen, was zusammen gehört ;)

DRHouse
19.03.2011, 11:23
Ist schon was Lustig wie sehr sich unsere beiden Eindrücke unterscheiden, aber immer wieder toll zu sehen wie sich die Wahrnehmung unerscheidet. Gerade bei den Schauspielern...
Deinen Eindruck zu der Darstellung der damaligen Zeit kann ich übrigens voll Unterschreiben den fand ich auch gelungen.

Aber auf eine Fortsetzung wäre ich gespannt, den gerade die letzten Szenen mit der Rede unterlegt fand ich wieder sehr gut.

SaintHuck
19.03.2011, 13:56
Ich fand unsere unterschiedliche Wahrnehmung sehr interessant.
Vielleich tist das Geheimnis die Erwartungshaltung. Ich hatte tatsächlich nicht so viel erwartet. die Costner Verfilmung muss ich mir aber auch noch mal ansehen. Die habe ich damals im Kino und dann nie wieder gesehen :)

DRHouse
19.03.2011, 16:23
Die Costner Variante ist natürlich Kitsch bis aufs Blut, und hat durch das geniale Spiel von Alan Rickman schon fast Karikaturistische Züge.

Bei mir hat sie einfach ein Gänsehautgefühl hervorgerufen (war mein erster richtiger Kinofilm) und wahrscheinlich liegt auch viel an dieser Tatsache.

Aber daran ändert das ich Russel Crowes Spiel schlecht finde kann auch eine zweiter Blick nichts ändern, ich warte immer darauf das er gelangweilt sagt: Ach ja..ich bin Gladia...ähh Radiat...ne Robin Hood!!!

DrunkenSheep
03.05.2011, 09:26
Alohahey,

ich habe gestern den DC gesehen und muss dem Dr. leider in einigen Punkten Recht geben. Blanchet und Crowe zusammen sind so fesselnd wie eine Tütensuppe, dazu kommt dann noch die aufgezwungene Möchtegernkomik in einigen Szenen mit den beiden. Auch Oscar Isaac und seine Figur King John hat mir besonders zum Ende hin
in der Endschlacht gar nicht mehr gefallen, auch der Sheriff von Notthingham bleibt sehr blass .
Inhaltlich ist Ridley Scott sicher zugute zuhalten, dass er eine unverbrauchte Zeitspanne eines doch schon oft gesehenen Themas gewählt hat, auch wenn mich der Film immer mal wieder an ein "Gladiator light" erinnert hat. Das Ganze wird aber irgendwie zu zerstückelt und zusammengesetzt erzählt und immer wieder wird die Hollywoodschablone rangezogen. Spannung kam deswegen bei mir nie auf.
Was positiv bleibt ist das Szenario, die Kampfszenen und die Hoffnung, dass eine mögliche Fortsetzung besser wird ;).

Von mir gibt's 6/10 Bienenkörben

trespuntos
04.05.2011, 15:33
Robin Hood ist einer der Filme, die ich ich schon seit Release sehen will, aber aus Angst davor enttäuscht zu werden schiebe ich den kauf bzw. das ausleihen vor mir her.

Gartek
04.05.2011, 16:38
Stromii und ich haben gestern den Directors Cut auf DVD eingelegt.

Viel zu ergänzen gibt's nicht. Wir tendieren zu 7/10.

Maxe
05.05.2011, 07:42
Ich hatte meine Bewertung bereits im "alten" Board abgegeben*. Massiv hat mich nur gestört, daß Robin Hood überraschend zum Vorkämpfer der bürgerlichen Menschenrechte (http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/360794/publicationFile/3613/IntZivilpakt.pdf)wurde, dabei stand er bisher für die sozialen Menschenrechte (http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/360806/publicationFile/3618/IntSozialpakt.pdf)("den Reichen nehmen und den Armen geben").

Da Filme massiv das Geschichtsbewußtsein beeinflussen (bei mir z.B. "Gandhi (http://www.ofdb.de/film/2244,Gandhi)"), halte ich das für eine bewußte Umschreibung der Geschichte, daher "böse" ;)

Ansonsten trifft es die Beurteilung als "Gladiator (http://www.ofdb.de/film/967,Gladiator)light" recht gut.

* Google Cache machts möglich:
#Robin Hood (http://www.ofdb.de/film/193563,Robin-Hood) (2010)
Auf knapp 2 1/2 Stunden, der Beginn einer Legende.

Ich bin mit der britischen TV-Serie Die Abenteuer von Robin Hood (http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_serie/a_robin_hood.htm) aufgewachsen. Damals spielten sich besonders Bruder Tuck und Little John in mein "Herz". Entsprechend enttäuscht war ich später von Robin and Marian (http://www.ofdb.de/film/7583,Robin-und-Marian), was trotz Sean Connery irgendwie nur Mi*t war.

Nun, diese bildgewaltige Verfilmung, die uns den Weg Robins zum Geächteten des Sherwood Forest nahebringen soll, enttäuschte nicht. Schade ist lediglich, daß der Film mit Gewalt, besser gesagt unter Gewaltvermeidung auf FSK-12 getrimmt ist. Hier hätte durchaus detailreicher gemetzelt werden können :unschuldig:

Zumal der soziale Aspekt der Figur weitgehend ausgeblendet wird. Spannend ist, daß wir wohl dagegen die Magna Carta (http://de.wikipedia.org/wiki/Magna_Carta) Robin bzw. seinem Vater zu verdanken haben. Es ist immer praktisch, die genehme Geschichtsdarstellung auf eine Person / ein Ereignis - und seien diese noch so erfunden - zu verdichten, das spart dem Volk Denkarbeit und wird umso bereitwilliger aufgegriffen.

8 / 10 Sinnsprüche#

trespuntos
13.05.2011, 20:31
Ja, was soll ich sagen, jetzt hab ich ihn halt auch gesehen und zwar den DC als Leih Blu-Ray. Ein totaler Reinfall war es zwar nicht, aber vom Hocker gehauen hat er mich auch nicht. Schon als Kind war ich verrückt nach sämtlichen Robin Hood Verfilmungen und in den 90ern gab es in meinen Augen, mit „Robin Hood – König der Diebe“ die beste Verfilmung (Bisher auch der einzige Film den ich drei mal im Kino gesehen habe) und mit „Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“ auch noch eine spitzen Parodie. Ich mag auch Ridley Scott als Regisseur, aber seine Robin Hood Verfilmung ist für mich einer seiner schwächeren Filme. Das einzige wirklich positive an dem Film ist, das man gar nicht versucht hat, Robin Hood im klassischen sinne neu zu verfilmen, sondern eine andere Zeitspanne gewählt und die Geschichte abgewandelt hat. Allerdings wurde das auch gleichzeitig zum größten Nachteil, denn bis auf ein paar Namen ist eigentlich nicht mehr viel übrig von der klassischen Geschichte. Und auf die einzelnen Charakter will ich gar nicht genauer eingehen, das tut der Film nämlich auch nicht. Ich erinnere mich da gerne an einen Vergleich aus dem Kinotread im „alten“ Forum (allerdings nicht mehr an den Namen des Users) der schrieb so etwas in der Art wie:“Das ist fast so als würde man „Hänsel und Gretel – The Beginning“ drehen, in dem erklärt wird warum die Holzfällerfamilie so arm wurde, die Hexe böse wurde und dann zu ende ist“ Das trifft die Sache nämlich genau auf den Punkt ;)

Film: 6/10 Puntos
Bild: 8,5/10 Puntos
Ton: 8,5/10 Puntos