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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersteindruck: The Tree of Life



gibber
11.07.2011, 17:24
Was war das denn? Ein Film als Esoterischer Trip mit einem ganz dünnen roten Faden mit der amerikanischen Durchschnittsfamilie im Vorort. Wer den Trailer gesehen hat und eine strigente Story erwartet wird schwerstens enttäuscht. Ich also nicht. Es gaht um das Große und Ganz. Es geht vom Urknall bis zum Jenseits, wo wir alle Lieben (und nicht so Lieben) wiedertreffen. es geht um die großen Fragen. Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was habe ich hier für eine Aufgabe? Wo geht alles hin? Und es wird viel mit Metaphern und Symbolen gearbeitet, das es eine Freude ist. Wer sich auf den Film einläßt, wird evtl.ein kinoerlebnis haben. Wer ein einen durcherzählten Film erwartet, wird nach 20 Minuten den Saal verlassen. Ich habe gewußt, was mich erwartet, und es nicht bereut. Es ist ein Schauspiel sondergleichen.
Sean Penn hat (so glaube ich) nicht ein Wort im Film gesprochen, kommentiert aber als erwachsener ältester Sohn von Brad Pitt den Film und stellt die Fragen zur Existenz. Brad Pitt ist einfach ein großer Schauspieler. Er hat die Joe-Black Phase schon seit einiger Zeit hinter sich gelassen und macht nur noch das, hinter dem er auch steht (glaube ich). Und er ist z. Zt. einer der Besten. Bei der Ich -erziehe-meinen-Sohn -zum - harten-Mann- Szene musste ich unweigerlich an "Fight Club" denken ("Los schlag mich! Los schlag mich! Na los. Hier hin."
Und wie viele schon geschrieben habe, mit dem Ende von "2001 - Odyssee im Weltraum" zu vergleichen (hatte ja auch der gleiche SF die Finger im Spiel). Und auch die Dinosaurier Szene war nicht so schlecht, wie von einigen beschrieben. Manchmal sollte man auch einfach nur geniessen. Und wie die Schauspielerin Chastain meinte, hat Terence Malick ein Athmosphäre am Set erzeugt, sodas der auf ihrer Hand landende Schmetterling kein trick war.
Fazit. Wenn man sich zurücklehnt und guckt, bekommt amn ein Kinoerlebnis. Wenn manzuviel erwartet, wird man enttäuscht.
Ich war fasziniert und werde den Film in 5 jahren (wenn es denn so sein soll) erneut geniessen, denn zum immer wieder gucken ist er definitiv nicht gemacht.
9,5 von 10 aus dem Ozeanen entstehendes Leben

P.S. Hat jemand "Der schmale Grad" gesehen. Nach den euphorischen und vernichtenden Kritiken, bin ich jetzt doch neugierig. Bitte Meinungen