Quentin
06.07.2011, 11:57
Im Spiegel las ich den höchst amüsanten Opener der Kritik, der da lautete: "Wo ist nur der TÜV, wenn man ihn einmal braucht...". Wo normalerweise ich einen Spiegel-Verriss als gute Werbung für mich deute, da reinzugehen, so komme ich diesmal nicht umhin, den Jungs einfach nur Recht zu geben.
Wo fange ich an? Ok, mit der Story...
Diesmal hat man die 69er Mondlandung verwurstet. 62 notlandet ein Außerirdischen-Raumschiff auf dem Mond, was auf der Erde bemerkt wird. Also beginnt der "Race into Space" nicht bloß um "wer ist der erste auf dem Mond", sondern "wer darf da zuerst bergen". Folgerichtig hüpften Armstrong und Aldrin aus Apollo 11 nicht bloß vor der Kamera umher, sondern auch noch in das Alien-Wrack hinein. Lustig, dass "Buzz" Aldrin tatsächlich auch selbst mitspielt und in der Neuzeit die Geschehnisse auch selbst so wiedergibt... "you are a coward, you are a liar... *punch*" - äh ja... :)
Tja, und in der heutigen Zeit langweilt die Welt sich so vor sich her... Sam Witwicky (Shia LaBeouf) ist auf Jobsuche, nachdem ihn die nationale Sicherheit lieber nicht anstellt - selbstredend hat er nach der Entsorgung von Megan Fox gleich die nächste Sexbombe angelacht: blond, ewig lange Beine, Schlauchbootlippen, anhänglich, nervig, dumm - und ohne schauspielerisches Talent. Aber hey, die soll ja auch nur gut aussehen und nicht aktiv etwas für den Film tun. Damit der gute Sam sich nicht nur mit seinem Entsafter des Nächtens langweilen muss, reisen kurzerhand auch noch seine gestrengen Eltern an, die nicht mit ansehen können, dass der Sohnemann so ohne Job der Gesellschaft auf der Tasche hängt. Zeitgleich eiern die Transformers durch die Weltgeschichte und spielen Retter der Nation. Tja, bis man sich mal erinnert, dass da oben auf dem Mond doch ein Wrack ihrer eigenen Kultur rumoxidiert. Das hat leider auch so sein böses Geheimnis...
Der Film geht 2 Stunden 34 Minuten! Und man spürt den Großteil davon. Keine Frage, die Special Effects sind state-of-the-art, nach wie vor - bei den visual effects wurde nichts gespart. Aber da fängt das Problem schon an: 3D ist einfach nicht das Mittel der Wahl für Actionfilme, erst recht nicht für SFX-Orgien. In den Kämpfen ist das Auge so dermaßen überfordert, dass es einem nicht einmal möglich ist, festzustellen, wer grad wen verdrischt. Man sieht nur 2 sich prügelnde Roboter und kriegt die nicht auseinander gehalten. So zieht sich das quer durch den ganzen Film.
Macht aber nichts, denn mit etwas Glück ist man bis zu dem Zeitpunkt eh schon eingeschlafen. Es ist erstaunlich, wieviel Storylosigkeit in 154 Minuten passt. Dauernd werden Seitenhandlungsstränge von maximaler Bedeutungslosigkeit erzählt, Charaktere um Charaktere eingeführt, die überhaupt nichts zur Story beitragen oder näher erklärt werden. Es zieht sich einfach unnötig in die Länge.
Selbstredend passiert auch so einige Schwachsinnigkeit im Film - die physikalischen Logiklöcher lasse ich da schon außen vor. Aber dafür ertrinkt so manches dann wieder in Hollywood-Schmalz... "ich will nicht dass Dir was passiert!!! *heul*!".
Was übrig bleibt ist ein optisch opulentes Machwerk ohne Handlung sowie ein plattgesessener Hintern.
4/10
Gruß,
Quentin
P.S.: Wenn das noch nicht abschreckend genug war:
http://www.moviepilot.de/news/jason-statham-der-neue-star-in-transformers-4-111337
Wo fange ich an? Ok, mit der Story...
Diesmal hat man die 69er Mondlandung verwurstet. 62 notlandet ein Außerirdischen-Raumschiff auf dem Mond, was auf der Erde bemerkt wird. Also beginnt der "Race into Space" nicht bloß um "wer ist der erste auf dem Mond", sondern "wer darf da zuerst bergen". Folgerichtig hüpften Armstrong und Aldrin aus Apollo 11 nicht bloß vor der Kamera umher, sondern auch noch in das Alien-Wrack hinein. Lustig, dass "Buzz" Aldrin tatsächlich auch selbst mitspielt und in der Neuzeit die Geschehnisse auch selbst so wiedergibt... "you are a coward, you are a liar... *punch*" - äh ja... :)
Tja, und in der heutigen Zeit langweilt die Welt sich so vor sich her... Sam Witwicky (Shia LaBeouf) ist auf Jobsuche, nachdem ihn die nationale Sicherheit lieber nicht anstellt - selbstredend hat er nach der Entsorgung von Megan Fox gleich die nächste Sexbombe angelacht: blond, ewig lange Beine, Schlauchbootlippen, anhänglich, nervig, dumm - und ohne schauspielerisches Talent. Aber hey, die soll ja auch nur gut aussehen und nicht aktiv etwas für den Film tun. Damit der gute Sam sich nicht nur mit seinem Entsafter des Nächtens langweilen muss, reisen kurzerhand auch noch seine gestrengen Eltern an, die nicht mit ansehen können, dass der Sohnemann so ohne Job der Gesellschaft auf der Tasche hängt. Zeitgleich eiern die Transformers durch die Weltgeschichte und spielen Retter der Nation. Tja, bis man sich mal erinnert, dass da oben auf dem Mond doch ein Wrack ihrer eigenen Kultur rumoxidiert. Das hat leider auch so sein böses Geheimnis...
Der Film geht 2 Stunden 34 Minuten! Und man spürt den Großteil davon. Keine Frage, die Special Effects sind state-of-the-art, nach wie vor - bei den visual effects wurde nichts gespart. Aber da fängt das Problem schon an: 3D ist einfach nicht das Mittel der Wahl für Actionfilme, erst recht nicht für SFX-Orgien. In den Kämpfen ist das Auge so dermaßen überfordert, dass es einem nicht einmal möglich ist, festzustellen, wer grad wen verdrischt. Man sieht nur 2 sich prügelnde Roboter und kriegt die nicht auseinander gehalten. So zieht sich das quer durch den ganzen Film.
Macht aber nichts, denn mit etwas Glück ist man bis zu dem Zeitpunkt eh schon eingeschlafen. Es ist erstaunlich, wieviel Storylosigkeit in 154 Minuten passt. Dauernd werden Seitenhandlungsstränge von maximaler Bedeutungslosigkeit erzählt, Charaktere um Charaktere eingeführt, die überhaupt nichts zur Story beitragen oder näher erklärt werden. Es zieht sich einfach unnötig in die Länge.
Selbstredend passiert auch so einige Schwachsinnigkeit im Film - die physikalischen Logiklöcher lasse ich da schon außen vor. Aber dafür ertrinkt so manches dann wieder in Hollywood-Schmalz... "ich will nicht dass Dir was passiert!!! *heul*!".
Was übrig bleibt ist ein optisch opulentes Machwerk ohne Handlung sowie ein plattgesessener Hintern.
4/10
Gruß,
Quentin
P.S.: Wenn das noch nicht abschreckend genug war:
http://www.moviepilot.de/news/jason-statham-der-neue-star-in-transformers-4-111337