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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kauftipp Ohrhörer



Tyson
29.05.2011, 13:48
Der Titel sagt (fast) alles.

Kriterien:
- möglichst "normaler" ausgeglicher Klang - was ich gestern im Laden gesehen habe, war alles ausdrücklich bassbetont etc, sowas will ich gerade nicht. Wenn mir mal der Bass fehlt, kann ich ihn lieber per EQ nachregeln. Besser, als wenn er immer zu aufdringlich ist und nicht weggeht.

- gerader Klinkenstecker

- nicht allzu kurzes Kabel, das dann verlängert werden muss

- InEar oder die "normalen" klassischen Stöpsel ist eigentlich egal

Sollen an einem älteren Nano betrieben werden, falls das (für den Wirkungsgrad oder so?) von Interesse ist.

Schon mal vielen Dank,
TYSON

nixe
29.05.2011, 16:43
Hi, ich habe auch einen iPod und da sind mir viele Ohrhoerer zu leise. Hoerer sind fuer mich Verschleissteile, so dass ich dafuer nicht allzu viel Geld ausgeben will. Mit den XR120PRO (http://cgi.ebay.de/Xears-Revolution-Series-Highend-Ear-Kopfhorer-/290570514219?pt=Kopfh%C3%B6rer&hash=item43a75a2f2b)fuer 24 Euro aus einem ebay-Shop (http://stores.ebay.de/4satisfaction-store) bin ich ganz zufrieden. Sie hoeren sich ganz natuerlich an ohne Bass-Bumm ;) - solche gibt es dort allerdings auch, zB die TD 100. Hier (http://www.newgadgets.de/17371/xears-in-ear-kopfhorer-aus-berlin/) gibt's dazu einen Test.

Quentin
29.05.2011, 21:17
Wie wärs mit ner Preisvorstellung...? Ohrstöpsel kann man vergessen - In-Ear ist um Welten besser imho. Allerdings muss man da auch etwas Geld in die Hand nehmen für etwas Vernünftiges... unter 50 Euro gibt's fast nur grausamsten Schrott.

Einsatzgebiet wäre nett. Wenn es Dir um Joggen geht, ist das Prinzip In-Ear auch nicht unbedingt das Beste, weil die eigenen Geräusche verstärkt werden...

Gruß,
Quentin

kzuse
30.05.2011, 09:05
Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen "In-Ear" und "Ohrstöpsel"? Die oben als "In-Ear" bezeichneten "Xears" sehen für mich doch ganz klassisch nach Ohrstöpsel aus...

Ich frage so unwissend, weil ich dieser Art Kopfhörer (gerne auch "Schmalzbohrer" genannt) noch nie wirklich was abgewinnen konnte. Ich hab bei meinem iPhone oder iPod auch fast noch nie die mitgelieferten Ohrhörer (In-Ear? Ohrstöpsel? Jedenfalls fallen sie mir meist einfach aus dem Ohr, auch deswegen kann ich nix damit anfangen) verwendet.

Und der Klang, den will ich gar nicht erst ausprobieren, weil ich weiß wie ein Sennheiser HD 850 precision klingt (ist aber auch ein Riesenteil...). Seitdem verwende ich nur noch den, seltener auch noch meinen alten Sennheiser HD424 (für 30 Jahre ist der auch verdammt gut!). Sicher besser als die meisten "Schmalzbohrer" heute.

Nur mit dem mobilen Hören ist es dann schwierig. Mach ich aber fast eh nie, draußen achte ich lieber auf den Straßenverkehr...

Viele Grüße
kzuse

Quentin
30.05.2011, 10:14
Der Ear-Bud ist im Endeffekt sowas wie das Schrottplastik, was bei der Apfelhardware dabei ist - wird nur in der Ohrmuschel aufgesetzt und baumelt da rum. Vorteil: größere Fläche = mehr Platz für Membran und Treiber. Nachteil: baumelt unsicher (fällt schnell ab, vor allem wenn etwas Zug ans Kabel kommt), NULL Lärmabschirmung und daher drehen die meisten soweit auf, dass auch wirklich jeder mithören kann.
Der In-Ear wird in den Gehörgang gesteckt - oftmals mittels eines Schaumstoff-Pads, das man vorher zusammenknüllt und dass sich danach wieder ausdehnt und daher den Gehörgang verschließt. Ist anfangs evtl. etwas ungewohnt, aber dafür optimale Lärmabschirmung - Vorteil: man muss nicht wirklich aufdrehen bis man alles andere übertönt.
Auf meinem MP3-Player war ich so bei "Lautstärke ~30" bei Ear-Buds, bei In-Ears brauche ich max. ~10 (und das ist dann schon ordentlich laut).

Ein ordentlicher Vollschalenkopfhörer bringt vermutlich die beste Qualität mit sich, braucht aber auch am meisten Power, sieht am lächerlichsten im Zug/Bahn/Bus aus und ist schwer zu transportieren.

Ein richtig gescheiter In-Ear führt das Kabel über die Ohren.
http://threadbox.net/files/2007-02-21_e500_in_my_ear.png

Und ein richtig geniales In-Ear hat zusätzlich noch ein so gefertigtes Gehäuse, dass es komplett in die Ohrmuscheln reinpasst - damit man seitlich auf einem Kissen liegen kann, ohne dass man sich mit dem Gewicht des Kopfes das Gehäuse ins Ohr presst.
http://www.radtech.us/Images/Products/Westone/btyWestone1.jpg

Und wer es vollends übertreiben mag, kann sich gar Otoplastiken nach seinen Ohrenabdrücken anfertigen lassen :D

Gruß,
Quentin

nixe
30.05.2011, 11:40
Naja, es ist halt immer die Frage, fuer welchen Zweck man etwas benutzen will ... und wieviel Geld man ausgeben kann.


Der Ear-Bud ist im Endeffekt sowas wie das Schrottplastik (...) NULL Lärmabschirmung undAber: sinnvoll, wenn man von aussen noch etwas mitkriegen will - als Radfahrer beispielsweise. Noch etwas: bei grossen Ohrmuscheln fallen die leicht raus oder halten gar nicht.


daher drehen die meisten soweit auf, dass auch wirklich jeder mithören kann.Muss man ja nicht & sollte man auch nicht ...


Ein ordentlicher Vollschalenkopfhörer bringt vermutlich die beste Qualität mit sich, braucht aber auch am meisten Power, sieht am lächerlichsten im Zug/Bahn/Bus aus und ist schwer zu transportieren.Die meisten "guten" Hoerer sind bei mir an meinem iPod definitiv zu leise. Deshalb bin ich "alltags" mit Billig-Earbuds unterwegs, in der Bahn oder bei längeren Auszeiten mit den In-Ears (uebrigens finde ich, dass sich bei denen die Kabelgeraeusche staerker bemerkbar machen und sind deshalb m.E. nach fuer das Tragen bei staendiger Bewegung nicht so geeignet).

Quentin
30.05.2011, 11:54
Auch für Radfahrer gibt es Besseres. Und das Ohrmuschelargument zieht gar nicht bei den von mir genannten, da fällt genau gar nichts raus. Dafür gibt es auch unterschiedlich große Foamies.
Übrigens: das Benutzen von Kopfhörern in jeglicher Form sind bei Teilnahme im Straßenverkehr (also auch auf dem Fahrrad) verboten...

Was man muss und sollte steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber: es wird gemacht. Weil man ja "seine Musik" hören will. Und um einen herum wird gequasselt, gehupt, gerappelt whatever. - also wird entsprechend hochgedreht, bis man genug von seiner eigenen Musik hören kann. Darfst Du gerne im Zug nachprüfen - ich setz mir täglich die In-Ears auf, teilweise schon ohne Musik, nur um das Gedudel von den Ear-Bud-Usern nicht hören zu müssen.

Ansonsten bleib ich dabei: Qualität kostet eben auch Geld. Und ich hab nur 1 Paar Ohren - also malträtiere ich die nicht mit irgendwelchen 10/20-Euro-Teilen :) - ich kauf ja auch keine Aldi-Wühltisch-Sonnenbrille für 1,99 Euro :). Es wird immer mal "Überraschungskandidaten" in so einer Preisklasse geben, aber bevor man urteilt, sollte man sich auch mal was "Gescheites" aufgesetzt und ausprobiert haben... :) (das meine ich jetzt generell, nicht auf jemanden speziell bezogen - selbst vergleichen ist einfach das einzig Wahre)

Das mit den verstärkten Eigengeräuschen hab ich aber auch erwähnt - daher ist In-Ear nur bedingt für Joggen geeignet. Ich sitze aber still im Zug, da sind sie perfekt. Daher auch meine Frage nach dem Einsatzzweck...

Gruß,
Quentin

nixe
30.05.2011, 12:31
täglich die In-Ears auf, teilweise schon ohne Musik, nur um das Gedudel von den Ear-Bud-Usern nicht hören zu müssen
... hoert sich ja nach 'nem Beitrag fuer den Zeiger-Thread an ;)

ronin
30.05.2011, 12:46
Übrigens: das Benutzen von Kopfhörern in jeglicher Form sind bei Teilnahme im Straßenverkehr (also auch auf dem Fahrrad) verboten...

Das ist so nicht ganz richtig. Laut §23 STVO heißt es lediglich:

Der Fahrzeugführer ist dafür verantwortlich, daß seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.Gibt ja z.B. auch Kommunikationseinrichtungen für Motorräder die zugelassen sind.

Quentin
30.05.2011, 13:30
Naja, wieder eine sehr fließende Auslegung... das ist wie mit "nur Zimmerlautstärke" und dann fahren da die tiefergelegte UMBA-UMBA-UMBA vorbei :D
Ist halt recht schwammig - aber wenn ein Kopfhörer normal gesehen wird, kann es eben zu einer Diskussion kommen...

Gruß,
Quentin

kzuse
30.05.2011, 19:00
Zum Thema "Laut/Leise am iPod": Mein HD580 precision hat 300 Ohm Nennimpedanz und läuft am iPod (32 Ohm Nennimpedanz) mit sehr akzeptabler, guter Lautstärke.

Bei meinem HD424 aus den 70ern mit seinen 2 kOhm Nennimpedanz kann man bei Anschluß an den iPod wohl nicht mehr von Impedanzanpassung reden und der kommt nicht wirklich auf "Leistung". Ist schon ziemlich leise, aber für zu Hause noch absolut akzeptabel.

Gruß Fabian

Tyson
30.05.2011, 21:16
Daher auch meine Frage nach dem Einsatzzweck...

Bus, Zug, Flugzeug, in der Sonne sitzen etc. Bisher (mit den "alten" Stöpselnn) auch Fahrrad - mit im Gehörgang sitzenden InEars eher nicht, da hätte ich so ganz abgeschottet dann doch etwas bedenken (da würde ich auch keine Ohr-umschließenden geschlossenen Kapsel-Kopfhörer tragen). Joggen auch nicht, da habe ich so Ohr-aufliegende Dinger. Bisher trage ich zumindest bei längeren Zugreisen geschlossene Kapseln, aber die sind einerseits am iPod etwas leise und andererseits auch nicht eben handlich.

Budget: so wenig wie möglich, so viel wie möglich ;) Meine Sennheiser-Stöpsel fand ich gut und waren auch nicht sooo teuer. Müssen also nicht gleich Profi-Monitore sein, aber auch kein Ramsch. Einfach alles vorschlagen, dann kann ich immer noch sagen, ist mir zu teuer :)

Quentin
30.05.2011, 22:27
Naja, wenn Du nur Zug/Bus/etc. willst, sehe ich keinen Grund gegen In-Ear - bequem, rutschfest, hervorragend abschottend und leicht zu transportieren dank der Mini-Größe. Da hätte ich Dir zum Beispiel die Einstiegsserie von Westone empfohlen (W1 oder UM1).
Aber wenn Du irgendwelche Ear-Buds willst, dann bin ich zumindest raus - mich haben da keine überzeugt bisher. Vor allem dieses ständige Gefühl, dass die mir gleich davonrutschen, war fürchterlich. Kurz mal am Kabel gezuckt, raus war einer :). Meins isses nicht.

Gruß,
Quentin

nixe
31.05.2011, 13:50
Nachtrag:
Das offensichtlichste hatte ich natuerlich vergessen hinzuschreiben (siehe Bild von Quentin). Alles was von oben zu den Ohren fuehrt ist nichts fuer mich, auch nicht diese Klappdinger, bei denen die Buegel hinter die Ohren geklemmt werden. Grund: da ist schon meine Brille und auf bzw. hinter meinen Ohren ist nicht soviel Platz :)

ThePapabear
31.05.2011, 16:31
Da hänge ich mich doch glatt an.
Die Dinger, die mit dem IPhone mit kommen, sind ja wirklich nicht der Rede wert. Sollten die beim Laufen nicht raus fallen, kann man die dafür gerade noch so nehmen, da ist mir der Klang eher egal.

Deutlich besser, wenn auch etwas Bassstark sind dagegen die InEars, die bei meinem alten Sony beilagen. Da ich das Experia X1 aber verkaufe (so mir das noch einer abnimmt), bleiben mir die nicht.

Ich hätte gerne InEars, die einen recht geraden Frequenzgang haben. Musik höre ich vorwiegend Rock/Metal bzw. allgemein die "gitarrigeren" Musikstile. Ab und an kommt auch anderes (Eminem, Katie Melua, Peter Gabriel, Talking Heads,....) vor und da sollte dann schon die Stimme brauchbar klingen und nicht in den Höhen zischeln (da reagier ich allergisch).
Absolute Isolation muss nicht sein, bei normaler Lautstärke will ich aber meine Umgebung nicht belasten.

So richtig Ahnung habe ich in der Richtung nicht, weswegen es noch keine Vorauswahl gibt. Allerdings wollte ich nicht mehr als Roundabout 50,- ausgeben. Die Grenze ist aber nicht absolut zu sehen. Wenn man ein "ultimatives Schnäppchen", nicht all zu weit darüber machen kann, dann gerne. 150,- bin ich aber definitiv nicht bereit auszugeben.

Ach ja: als Brillenträger sehe ich auch nicht gerade den Vorteil darin, wenn das Kabel oben über die Ohren geführt wird, muss aber gestehen, sowas noch nie getestet zu haben.

Nachtrag: nötigenfalls bin ich auch bereit, mir was zu importieren und auf die Garantie zu verzichten...

Quentin
31.05.2011, 20:27
Ich habe keine Probleme mit Brille + Kabelführung. Und die macht Sinn, glaub mir. Zieh dann mal unten am Kabel, dann wirst sehen :)

Die Westone-Einsteiger werden so bei 100 Euro liegen. Leider. Du könntest versuchen, noch die Einsteiger von Shure zu kriegen, die sollen ganz brauchbar sein.
http://geizhals.at/deutschland/a434958.html
Sowas - in Pink wären die sogar noch in Deinem Budget, aber für so einen harten Hund halte ich Dich dann doch nicht :D
http://i.t.com.com/i/lumiere/2007/09/07/32594478-320-0-29122-20070907_110014-320x240.jpg
http://images.headphoneinfo.com/images/upload/Image/Reviews/_Comps_/HATS/shure_se115.jpg

Wenns noch was warten kann, ich bring meine Westone zum Boardtreffen mit...

Gruß,
Quentin

ThePapabear
01.06.2011, 00:14
Seit dem Beitrag hier quäle ich mich im Hifi-Forum, Abteilung Kopfhörer herum und lese die verschiedensten Beiträge zu diversen InEars. Um den genannten Shure SE115 ertragen zu können, muss man wohl an sich schon ein "harter Hund" sein. ;)
Der soll nach oben und unten in den Frequenzen beschnitten sein und trotzdem krächzige S-Laute produzieren. Deutlich besser der SE215, der aber wieder an die 100,- Grenze stösst und zudem nicht mehr so einfach zu kriegen ist. Beides haben aber mehrere Geräte gemein, die mir positiv aufgefallen wären. Die meisten nur noch per Import für etwa einen Hunderter. Insgesamt dürfte die Grenze für "echtes" Hifi der genannte Hunderter sein. Wobei Logitech grad die SuperFi 5 für 85,- ab verkauft. Die wären evtl. auch interessant, würde man nicht recht viel über Kabelbruch bei den SuperFi allgemein lesen...

Was sich bislang an "Auswahl" ergeben hat:

Ultimate Ears SuperFi 5 € 85,-
Ultimate Ears 700 € 99,- (blemished Box)
Shure SE215 € 99,-
Phonak Audeo Perfect Bass oder PFE 111 (etwas teurer, dafür mehr Zubehör dabei) € 85,- bis 115,-
Westone UM1 € 110,-

Im Endeffekt lauter zum Teil grundverschiedene Teile, was die Entscheidung für mich unheimlich schwierig macht. Ich brauch kein Bassmonster und habe gerne eine schöne Bühne. Eigentlich sollte ich mindestens das 3 - 4 fache ausgeben, wenn man den Aussagen so glauben mag. Das wäre aber IMHO Perlen vor die Säue in jeglicher Hinsicht. Alle mal zur Probe hören wäre fein, aber leider unmachbar.

Quentin
01.06.2011, 05:37
Ok, ich sehe schon, da hat sich jemand _richtig_ informiert :D. Respekt. Die Shure sollen nicht sooooo schlecht sein. Aber ja, natürlich gibt es einiges Besseres - das wäre halt das einzige, was noch ein vernünftiges Layout hat, aber halbwegs an Dein Budget rangereicht hätte. Wenn Du bereit bist, den 100er zu investieren, hast Du natürlich direkt einige richtig gute Systeme zur Auswahl :).

Gruß,
Quentin

ThePapabear
01.06.2011, 11:28
Tjo, Informationssuche kann bei mir schon mal etwas dauern. ;)
Bleibt nur noch die Frage, welches der Systeme meinem Hörempfinden am besten passen. Das kann mir so aber keiner beantworten und ich werde mich wohl einfach auf mein Bauchgefühl verlassen.
Die Phonak haben da derzeit einen Spitzenplatz, da recht individuell anpassbar durch die Filter und anscheinend gutmütig beim Eingriff per Equalizer.

Quentin
01.06.2011, 11:50
In 3 Wochen sehen wir uns - wenns nicht akut ist, kannst Du mal meine Westone UM2 probehören (die sind natürlich out of budget, aber die UM1 werden ja hoffentlich nicht Welten schlechter sein).

Gruß,
Quentin

Arno
02.06.2011, 19:26
Okay, jetzt juckt's mich auch wieder...
Wie schon in einem anderen Thread angedeutet, spiele ich schon seit einer Weile mit dem Gedanken, mit ein paar richtig gute Kopfhörer für den Einsatz auf längeren Zugfahrten, ggfs. auch im Flugzeug (wenn möglich - da ist der Grund-Geräuschpegel doch arg heftig) zu kaufen. Zuhause komme ich nicht mehr wirklich zum Musikhören und wenn man immer die Nachbarn im Hinterkopf hat, kommt auch nur begrenzt Freude auf. Da bieten sich lange Zugfahrten eigentlich wunderbar als "Ersatz" an.
Mein Idealkopfhörer wäre: Portabel, würde ähnlich gut klingen wie der Sennheiser HD 595 (auf jeden Fall besser als der überaus beachtliche Koss Porta Pro den ich aktuell verwende), würde die Außengeräusche einerseits gut abschirmen (macht der Koss gar nicht) und andererseits die anderen Fahrgäste auch bei höheren Lautstärken nicht belästigen (macht der Koss schon gut).

Wären der Westone UM-2 (oder ggfs. UM-1) da eventuell eine Möglichkeit? Wo kann man denn sowas recherchieren? Ob ich es zum Boardtreffen schaffe, weiß ich nicht - wenn dann nur am Wochenende und ehrlich gesagt ist es wegen massenweise anderer Termine im Juni/Juli unwahrscheinlich. :(

ThePapabear
02.06.2011, 20:08
Im Hifi-Forum (http://www.hifi-forum.de/) finden sich ein paar Leute, die nach meinem Empfinden echt Ahnung haben.
Die können dir auf jeden Fall bei einer Vorauswahl helfen, wenn du ihnen genug Infos lieferst. Gibt für jede Vorliebe und jedes Gerät (man darf die Quelle absolut nicht ausser Augen lassen, da manche Hörer mit gewissen Quellen gar nicht funktionieren, wie sie sollten) mehr als eine passende Auswahl.
Am meisten würde es dann bringen, wenn man sich die Vorauswahl direkt selber anhören kann. Das ist aber leider nicht ganz so einfach. Bei MP4Audio.de kannst aber z.B. die Westone gegen Kaution für einen Test bestellen.

Solltest du doch zum Treffen kommen, könnte es sein, dass du einen Westone UM2 und einen Phonak Audeo PFE 022 (aber nicht mit dem perfect Bass Filter, der kommt direkt raus) probieren kannst.

microdizko
02.06.2011, 22:54
aus dem anderen Thread:


Hmm... ich bin mir nicht so sicher, ob ich mit einem Kopfhörer, der auf dem Ohr aufliegt glücklich werde. Aber danke für den Tipp! Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen den ganzen Modellen? Da gibt es ja massenhaft Auswahl mit dieser Bezeichnung...
Ansonsten diskutieren wir vielleicht besser hier weiter: http://heimkinotreff.com/showthread.php/1762-Kauftipp-Ohrh%C3%B6rer

So ganz genau bin ich diesbezüglich auch nicht im Bilde. Auf Anhieb fallen mir aber folgende Unterschiede ein:

- Ausstattung (mit oder ohne Tasche; zusätzliche Velours-Ohrpolster; Kabel, s.u.)
- Kabellänge (1,50 - 2m, möglicherweise 3m(?))
- Spirale oder gerade
- hier bin ich nicht sicher, aber mW gibt es das Kabel in Stahl und Kupfer
- 70 oder 600 Ohm (600 angeblich besserer Klang, dafür leiser)
- Adidas-Edition (alle Polster blau, Adidas-Logo)

Welche Bezeichnung (nach "HD-25...") aber für welche Ausstattung steht, ist mir immer schon ein Rätsel gewesen. Sicher ist nur, dass der SP ein (völlig) anderer Kopfhörer ist, auch wenn er ähnlich heißt und aussieht:

Der normale HD-25 lässt sich in der Größe verstellen, indem man den zweigeteilten Bügel auseinanderzieht oder zusammendrückt. Der SP hat einen einteiligen Bügel. Außerdem liegt beim normalen nur ein Kabel an, das dann von einer Muschel zur zweiten läuft. Beim SP hast Du "zwei" Kabel. Gehört hab ich den SP nicht. Insofern kann ich zum Klang nichts sagen.

Eins sollte vielleicht noch Erwähnung finden: Der HD-25 ist mE ein überragender Kopfhörer. Allerdings nutze ich ihn fast ausschließlich zum Auflegen und Hören elektronischer Musik. Außerdem kann ich grundsätzlich auch MP3s ertragen. Für absolute HiFi Puristen könnte er zu basslastig oder nicht filigran genug sein. Am besten mal beim MM oder so probehören.

ThePapabear
14.06.2011, 22:55
Hallo!

So, die Phonak sind heute angekommen.
Erster, kurzer Höreindruck:

- schwarzer Filter: ordentlicher Bass, aber irgendwie fehlt mir was in den Höhen. Gerade z.B. bei Evanescence fehlt der "Glanz" ihrer Stimme. Volbeat dagegen rockt volle Kanne los und reisst einen einfach mit. Hört man genauer hin, klingt es aber auch da ein bisschen "dumpf".

- grauer Filter: WOW! Der Glanz in den Höhen ist da! Evanescence ist so brilliant, dass es stellenweise schon fast zu scharf wird, aber zum Glück nur fast. Der Hörer bleibt stets durchhörbar. Katie Melua habe ich noch nicht probiert, die ist ja noch eine Schippe näher am Zischeln mit ihren S-Lauten.
Dafür fehlt jetzt leider bei Volbeat etwas der Dampfhammer. Ich hoffe, ich finde für das IPhone noch eine Möglichkeit für einen personalisierten Equalizer. Graue Filter mit "mehr Bass" geht in die richtige Richtung, senkt aber allgemein etwas zu stark ab und man muss lauter aufdrehen. Und zu laut ist das IPhone trotz Aufhebung des Limits mit den Phonak nicht unbedingt. Ordentlich laut (ich kann nicht auf Dauer auf Maximum hören, kurzfristig geht das aber), aber nicht direkt Gehör schädigend laut.

Allgemein:
Filterwechsel muss geübt sein, ich habe die schwarzen Filter direkt zerstört, als ich sie entnommen habe. Die Umdrehung lt. Anleitung ist wohl schon grenzwertig...

Kabelführung übers Ohr ist zwar an sich gut, aber nur, wenn das Kabel dort auch bleiben will. Da werden wohl noch diese Silikonführungen fällig. Das Kabel mag nämlich nicht hinter den Ohren bleiben, wenn ich es nicht unter das Brillengestell schiebe.

Insgesamt ist das sicher der beste Hörer den ich habe/hatte. Dass die Bühne sich komplett im Kopf abspielt (Sänger singen hinter der Stirn), kenne ich bei solchen Systemen bislang nicht viel anders. Da kann und will ich aber noch nicht viel sagen, da ich dafür noch viel zu wenig gehört habe.

lg
Herbert

PS: 2 Stunden später dann... (ja, Fenster stand etwas länger offen... *ggg*)
Der graue Filter bleibt. Nach einer Weile Pause und jetzt wieder hören, fehlt mir eigentlich gar nichts. Slipknot drückt schön rein, man hört, wann sich 3 Leute eine Battle auf diversen Schlaggeräten liefern, die Snare klingt, wie eine Snare halt klingt (für mich), sprich: das passt wie Arsch auf Eimer. ;)
Entweder habe ich mich extrem schnell an die Dinger gewöhnt, oder die sind meinen sonstigen Hörgewohnheiten so nahe, dass ich mich nicht sonderlich daran gewöhnen muss. Wie viel Bass rum kommt, steht und fällt aber definitiv damit, wie dicht man die Dinger im Ohr bekommt. Schlampig eingesetzt ist´s gleich Essig mit Tiefgang.

Da schon was gravierendes kommen muss, dass ich nicht zum Treffen komme, gibt es zu 99% sicher 2 verschiedene Systeme zum Probehören.

Quentin
15.06.2011, 06:22
Grats :)

Das mit den Kabeln kenn ich - aber das ist das Schöne bei Westone: die haben gedrillte Kabel, die damit so weich werden, dass sie da bleiben wollen. Da braucht man keine Führungen später. Wie sich so ne Führung dann als Brillenträger anfühlt, kann ich leider nicht sagen, ich stelle es mir dann nicht mehr so schön vor...

Gruß,
Quentin

ThePapabear
18.12.2011, 18:14
Monate später dann... ;)
Da ich grad aktuell wieder mit meinen Kopfhörern etwas Musik höre, wollte ich nochmal kurz was zu den Dingern schreiben.

Ich verwende die Phonak noch immer mit den grauen Filtern. Das ist absolut ausreichend Bass, was da herum kommt. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum da manche Leute von einem dünnen Bass schreiben. Ich bin sicherlich kein extremer Bass Freak, mag aber schon eine ordentliche Menge davon (wenn´s der Song liefert) und das kann der Phonak mit dem grauen Filter absolut ausreichend. Nicht den Körper schüttelnden Bass (dafür hab ich die Anlage im Auto... *gg*), aber reichlich Bass, der nicht den Rest der Musik absaufen lässt.
Man muss allerdings schon auf den Sitz der Hörer aufpassen. Sitzen die nicht gut/richtig, ist tatsächlich schnell der Bass weg und für Norbert wären die nichts, da man damit IMHO nicht schlafen gehen kann. Dazu stehen die zu weit aus dem Ohr raus, was ich mir schmerzhaft vorstelle, wenn man auf der Seite zu liegen kommt.

Mikrophonie über das Kabel hält sich soweit in erträglichen Grenzen und ich merke bislang keinerlei Abnutzungserscheinungen an den Kabeln/Steckern. Ich nutze den Kopfhörer jetzt aber auch nicht exzessiv.

Für mich ist das noch immer der "perfekte" Kauf. Preis/Leistung stimmen für mich perfekt und ich würde genau das Modell jederzeit wieder kaufen.

lg
Herbert

Quentin
18.12.2011, 22:28
Danke für das Review :).

Gruß,
Quentin

MOS2000
19.12.2011, 00:49
Mut zur Hässlichkeit wird belohnt...man solle sich mal, wenn Einsatzzweck nichts mit viel Bewegung zu tun hat, die Koss Porta Pro anhören...ehrlich!
~30 EUR, ein "Designklassiker" (;)) und die Basslastigkeit kriegt man, wenn sie nicht sowieso tendenziell gefällt, mit einer "Modifikation" weg (mitm Dremel Löcher bohren - hellyeah - echt was für die Nerds...)...Das Teil habe ich mir gegönnt, weil ich InEars einfach satt hatte. Der Porta Pro ist fast nicht spürbar auf dem Kopf, passt selbst für meinen recht großen Kopf super, ist clever gebaut und klingt mit "Standardequipment" wahrlich unglaublich gut. Vor allem bei _dem_ Kurs.

Wer jetzt glaubt, ich tue mir auch sonst nur Müll auf die Ohren, der darf mir glauben, dass dem nicht so ist.
Mein "anderer" Hörer ist ein AKG K702...das ist natürlich was völlig anderes, aber den kann kein MP3 Player der Welt vernünftig treiben :D

Achtung bei "Billigangeboten": Es sind inzwischen _massig_ Kopien auf dem Markt, die wohl auch wirklich grottig klingen...ein wenig googeln hilft da ganz viel! Die Kopien wurden selbst bei Amazon über drittanbieter vercheckt... tststs.

Wer also den Mut aufbringt sich das hässliche Teil aufzusetzen wird mit einem Klang verwöhnt, der imho in dieser Preisklasse (und auch ziemlich weit drüber) unerreicht ist. Mit Klassik habe ich das Teil noch nicht getestet, aber alle Arten von Pop / Rock / Techno / Trance / Hardcore / Industrial / Elektro usw. sind gefundenes Fressen für den KH.

Der KH ist natürlich ein offenes System...nervt also bei hohen Lautstärken evtl. die Umgebung mit...aber hey...ich hör davon nix... ;)
Man erwirbt damit einen Klassiker, der so fast unverändert seit 1984 gebaut wird.

Wenn der Sound nicht gefällt, dann hat man erstens nicht viel Geld versenkt und findet zweitens sehr schnell wieder Abnehmer die sich sehr darüber freuen.

Wenn man zuviel HIFI-Forum liest, dann ist man in der Regel zuviel Geld los. Zuviele "Goldohren" die Sachen in Musikstücken hören, die _Du_ natürlich nie hören wirst... :D

Ich finde bei allem was man sich ins Ohr steckt, den Tragekomfort irgendwann unangenehm, die Platzierung in der Ohrmuschel ist immer so eine Sache, da machen Bruchteile von Milimetern immer gleich richtig viel aus. Die extreme "im Kopf" Ortung und der Hygienefaktor kommen für mich da nur dazu. Preisklassen von über 120 - 150 EUR für so ein bisschen Plastikmüll halte ich, selbst wenn man die Treiber handverliest und matcht, für ausgemachten Humbug. Bei "echten" Kopfhörern mag das ja noch angehen, aber die Stöpsel - Sorry, nein.

Meine besten "Stöpsel" kamen übrigens lustigerweise auch von KOSS - die "The Plug" waren unerreicht, wenn man den Gummi korrekt im Gehörgang eingeknautscht hat...die laufen immer noch und man kann inwischen nicht mal mehr sehen was L und R ist :D zum Glück hat der Player einen balanceregler mit dem man das Testen kann...auch in puncto Lautstärke sind die der Bringer (an einem iRiver H340 mit der "offenen" Firm, die damals dazu original ausgeliefertzen Sennheiser waren auch nicht schlecht, hielten aber nie in meinen Lauschern...). Es sind noch die "alten" mit dem bläulichen Gehäuse, die wohl viel besser sein sollen als die momentan erhältlichen. Ich hab die jetzt bestimmt schon 7 oder 8 Jahre...nicht klein zu kriegen.

Warum schreib ich das eigentlich alles?
Keine Ahnung...ich will wohl nicht ins Bett. :D

Liebe Grüße
MOS2000

umqi
19.12.2011, 11:30
iRiver H340

... geil, ich dachte, ich sei der letzte der mit dem Ziegelstein durch die Gegend rennt :ja:

Grüße,
Umqi

MOS2000
19.12.2011, 13:05
Bestimmt nicht ;)
Hab gerade einen neuen Akku eingebaut...hat super funktioniert und jetzt hat das Ding wieder Saft für Stundenlangen Musikgenuss...was den Klang angeht habe ich sowieso eigentlich nie einen besseren MP3 Player gefunden.
Leider ist das Mysticriver-Forum ja nur noch eine Virenpumpe...da gabs viel spaßige Dinge die man damit rummodden könnte. Und wegen der neuen KHs habe ich ihn momentan auch immerzu in Dauerbetreib...:D

Liebe Grüße
MOS2000

umqi
22.12.2011, 07:48
einen neuen Akku habe ich vor 2 Jahren auch eingebaut (1900 irgendwas aus Hong Kong). Leider ist mir dabei der Reset Knopf von der Platine abgebrochen. Den brauch man bei RockBox schon manchmal enn man ein bisschen mehr damit rumspielt. Jetzt muss ich immer warten, bis der Akku alle ist um die Kiste wieder zu beleben... bisher zum Glück noch nie auf Tour passiert.

was sind neue KHs?? Brauch man das?

Grüße,
Umqi

Quentin
22.12.2011, 08:29
Kopfhörer? :)

Gruß,
Quentin

goemichel
22.12.2011, 12:32
Kopfhörers?? :evil:

umqi
23.12.2011, 09:42
sorry, typischer Fall von Brett vor Kopf