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trespuntos
18.04.2011, 17:39
715
Crime / Drama

Regisseur: Ric Roman Waugh
Darsteller: Stephen Dorff, Marisol Nichols and Vincent Miller

>>>IMDB<<< (http://www.imdb.com/title/tt1117385/) >>>Trailer<<< (http://www.youtube.com/watch?v=Sr0zDhqfOVo)

http://www.youtube.com/watch?v=Sr0zDhqfOVo

Inhalt:
Es läuft gut für Wade Porter, er wohnt zusammen mit seiner Verlobten Laura und seinem Sohn Michael im eigenen Haus, er hat seine eigene kleine Firma und hat gerade einen Kredit bewilligt bekommen um zu expandieren. Eines Nachts wird er durch Geräusche geweckt und stellt einen Einbrecher in der Küche, verfolgt diesen mit seinem Baseballschläger in den Vorgarten, als der Einbrecher in seine Tasche greift, schlägt er ihn nieder. Der Mann stirbt und da die Polizei keine Waffe bei ihm findet und sich der Vorfall außerhalb des Hauses abgespielt hat, scheidet Notwehr aus und Wade wird wegen Mordes verhaftet. Der Pflichtverteidiger handelt einen Deal mit dem Staatsanwalt aus. Wenn Wade sich schuldig bekennt, lautet die Anklage nicht auf Mord, sondern nur auf fahrlässige Tötung und Wade kommt mit einer kurzen Gefängnisstrafe, anstelle von einer lebenslänglichen im Falle einer Verurteilung wegen Mordes, davon. Der Richter macht Wade nochmal klar, das er nun Vorbestraft sei und im Falle einer erneuten Verurteilung nicht mehr so glimpflich davon kommt. Bereits auf dem Gefangenentransport bekommt Wade einen Vorgeschmack auf den Knastalltag, er wird nicht nur Zeuge an dem Angriff auf einen Mithäftling, sondern ihm wird auch noch die Tatwaffe, mit dem Hinweis er sei tot wenn er rede, zugeschoben. Wade traut sich nicht zu reden und landet deswegen im Hochsicherheitstrakt, wo der sadistische Oberaufseher Lt. Jackson und seine Aufseher ein gefährliches Spiel mit den Gefangen treiben. Sie unterbinden die Gewalt am Gefängnishof nämlich nicht, sondern lassen die Gefangenen kämpfen und schließen auch noch wetten darauf ab. Die Situation verändert nicht nur Wades Leben, der täglich ums überleben kämpfen muss, sondern auch das seiner Frau, die in der Zwischenzeit große finanzielle Probleme hat und trotz eines Teilzeitjobs, die laufenden Kosten nicht decken kann. Sie verkauft nach Absprache mit Wade, schrittweise alles was sie zu Geld machen kann und muss Schlussendlich auch das Haus unter Marktwert verkaufen und wieder zu ihrer Mutter ziehen, welche ihr rät sich von Wade zu trennen. Doch seine Verlobte und sein Sohn sind alles was Wade noch die kraft zum durchhalten geben...

Bild und Ton:
Der Bildqualität von „Felon“ sieht man die niedrigen Produktionskosten von unter 3 Millionen US-Dollar deutlich an, das Bild erinnert eher an eine billige Dokumentation als wie an einen Kinofilm. Die sehr oft zum Einsatz kommende verwackelte Handkamera unterstützt diesen Eindruck noch zusätzlich und lässt das Bild teilweise unscharf und sehr grobkörnig wirken. Und auch wenn dieser Look vom Regisseur so gewollt ist, so kann man das HD Bild nur als unter Durchschnitt bewerten. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zur DVD, insgesamt würde ich die Bildqualität aber auf DVD-Niveau bezeichnen. Beim Ton sieht es zwar ein klein wenig besser aus, man merkt aber trotzdem das Geld hier eine Rolle gespielt hat. Abgesehen von den Aktionszenen ist der Ton sehr frontlastig und die Dialoge sind durchgehend sehr gut verständlich.

Ausstattung:
Laufzeit 104 min. Bildformat 1080p 1.85:1 Ton auf Englisch, Spanisch und Deutsch in Dolby True HD 5.1 und auf Russisch und Tschechisch in Dolby Digital 5.1 Und Untertitel in 25 Sprachen, welche ich nicht alle aufzähle, neben allem für Europa interessante sind nämlich auch einige „Exoten“ dabei. Einziges nennenswertes Extra ist ein „Making of“ mit etwa 13 min. Laufzeit.

Fazit:
„Felon“ war für mich ein großer Überraschungshit und auch wenn 3 Millionen Dollar noch ne Menge Holz sind, so ist es doch im Filmgeschäft gesehen fast nichts. Der ganze Cast ist sehr harmonisch und in den Hauptrollen überzeugen mich Stephen Dorff und Val Kilmer vollkommen. Der Film greift nahezu jedes bestehende Klischee über die Zustände der US-Amerikanischen Gefängnisse auf und gibt diese auf beklemmende Art und Weise an den Zuschauer zurück, in dem man versucht ihm die Beweggründe der einzelnen Charakter und deren Probleme zu vermitteln. Ein dickes Lob auch an Ric Roman Waugh dem Regisseur, von ihm würde ich auch gerne mehr Filme sehen. „Felon“ hat für mich einen sehr hohen Wiedersehwert im durchschnitt sehe ich den Film ca. 2 mal pro Jahr. Die technische Umsetzung ist sehr grenzwertig, denn auch wenn der Look größtenteils beabsichtigt ist, so sieht gerade das Bild nicht wirklich berauschend aus und wird sicherlich den ein oder anderen abschrecken. Es lässt sich halt im Nachhinein immer leicht behaupten, wir haben genau den Look erreicht den wir wollten. Jeder der einen guten Film auf Blu-Ray nur mit gutem Bild in Verbindung bringt, sollte die Blu-Ray meiden, verpasst dann aber einen großartigen Film.

Film: 10/10 Puntos
Bild: 4,5/10 Puntos
Ton: 6,5/10 Puntos

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