Ich hab's eher zufällig gesehen, dass CBS einen der Helden meiner Jugend, MacGyver, neu aufgelegt hatte. Auch wenn schon vorher klar war, das kein Neuaufguss der Welt ernsthaft an das Original heranreichen könnte: oh mein Gott, war das Scheisse. Aber von Anfang an: Das hier ist ein Reboot, der in der Entwicklung eine Kleinigkeit vor der Originalserie ansetzt, und Mac noch in den Diensten des DSX steht (bereits am Ende der ersten Folge steht der Anfang der Phoenix Foundation). Pete Thornton muß im Reboot der Gleichstellung in Form einer Patricia Thornton weichen. Die Darstellung des Jack Dalton als bärtigen, schießwütigen und knallharten Draufgänger finde ich reichlich daneben - wie soll der jemals Macs bester Freund werden? Und die unvermeidliche H4xx0ress spottet jeder Beschreibung. Klar, ein passwortgeschütztes Laptop liest man am besten aus, indem man die Kiste mit brutaler Gewalt zerstört, die bis dahin heile gebliebene HDD anschließend ohne Werkzeug öffnet (in einem nicht-Reinraum!) und dann auf unerklärliche Weise von den Magnetscheiben direkt liest - sicher doch. Und Mac selber: ein allglatter blonder Jüngling ohne jegliches Schauspieltalent oder Stimme, jederzeit austauschbar und keiner würd's merken. In den 43 Minuten kann man gar nicht so schnell zählen, wie sich Plotloch an Plotloch reiht, und die Physik der Lächerlichkeit preisgegeben wird - hey, 9mm-Geschosse mit einer metallenen Servierplatte abhalten, srsly? Wer jetzt wenigstens noch auf ein paar clevere MacGyverisms gewartet hat - nö, auch nicht wirklich was dabei, außer vielleicht der Rettung von dem Laster mit der tickenden Bombe. Naja, die nächste Folge schaue ich nicht mehr. Und den einzelnen Punkt gibt's nur, weil wenigstens das eine, wichtigste Accessoire vertreten war:
1 von 10 schweizer Taschenmessern.
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