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Ergebnis 1 bis 12 von 12

Thema: Oppenheimer       

  1. #1
    Cineast Avatar von Gartek
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    Oppenheimer

    Freitag im Kino gewesen (OmU):

    3 Stunden Biopic mit viel Text und ohne Pause. Dadurch ist der Film im OmU manchmal etwas anstrengend als Nicht-Muttersprachler, auch wegen zahlreicher Fachbegriffe. Visuell beeindruckend und zeitweise verstörend. Häufige Zwischenschnitte mit Visionen (?), von denen Oppenheimer regelmäßig heimgesucht wird, von schwirrenden Teilchen, Funken, Sternen, usw.

    Der Film hat die ein oder andere Länge, ist aber dennoch packend und stimmt nachdenklich. Großartige Schauspieler-Leistungen, allen voran natürlich Murphy und Downey Jr. All-Star-Cast mit diversen regelmäßigen "Nolan-Mitarbeiten" - aber Michael Caine ist diesmal nicht dabei.

    Gewöhnungsbedürftig ist anfangs der Wechsel zwischen schwarz-weiß und Farbe, wobei in Farbe Oppenheimers Leben aus dessen Sicht dargestellt wird und in schwarz-weiß die Szenen im Anhörungsausschuss um Oppenheimers Sicherheitsfreigabe, die eine Rahmenhandlung bilden.

    Alles in allem ein sehenswerter Film - möglichst auf der Leinwand. Wie bei Nolan üblich wurde alles auf Film gedreht, ohne CGI. Auch vom Sounddesign her definitiv eine Empfehlung für's Kino, wenn man ein bequemes Kino, genug Sitzfleisch und eine Vorstellung hat, die rechtzeitig beginnt.

    Und nein, ich habe nicht das Double-Feature zusammen mit "Barbie" gebucht (wobei Stromii letzte Woche Barbie im Kino geschaut hat - aber ohne mich).

    8-9/10 Kernspaltungen
    Dies ist keine Signatur.

  2. #2
    Kinobesitzer Avatar von frauhansen
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    Cool, danke... hatte nach Trailer und ersten Besprechungen eher Abstand von dem Streifen genommen.

  3. #3
    Kinobesitzer Avatar von SaintHuck
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    Ich fand den Streifewn auch sehr sehenswert.
    Warum der in IMAX gedreht erschließt sich mir mangels IMAX Kino in der Region leider auch nicht

  4. #4
    Platzanweiser Avatar von ThePapabear
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    Ich hab den in einem IMAX gesehen und kanns nur empfehlen. Nolan weiß schon mit dem Bildformat umzugehen!
    Wir haben die Synchro geschaut, eben weil wir befürchtet haben sonst teilweise zu wenig zu verstehen. Wenn ich nach Gartek gehe, war die Entscheidung wohl nicht so falsch.

    Diesmal entgegen meiner sonstigen Sitzwahl ziemlich weit vorne gesessen und auch das war nicht falsch. Ist schon sehr imposant, wenn die Leinwand fast dein komplettes Sichtfeld ausfüllt. Verstörend fand ich ihn weniger, visuell beeindruckend sehr wohl!
    Ich kann mich nur anschließen in der Wertung. Langer aber nicht langweiliger Film, der mit Ausstrahlung punktet. Bislang mein absolutes Highlight des Jahres von den paar geschauten Filmen.

    Von mir gibt´s 8,5/10 Hindi Zitate

  5. #5
    Kinobesitzer Avatar von BergH
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    tach auch !

    Ich fanbd ihn lang, anstrengend, historisch korrekt und schauspielerisch ganz grosses Kino.
    Man musste aber scho aufpassen: Die dauernden Rückblenden Visionen und Zeitsprünge verlangten danach.
    Wie groß ist die Chance, dass wir die Welt in Brand setzen? Ganz gering !

    Ebenfalls 8,5 Urankugeln

  6. #6
    Cineast
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    Avatar von Gartek
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    Verstörend fand ich vor allem die ersten 20 Minuten, weil mich die Zwischenschnitte von Oppenheimers Visionen irritierten. Man sieht oft wildes Gekrüssel von Flammen, Funken und Linien, das in noch überhaupt keinen Zusammenhang gebracht werden kann und mich visuell eher an David Lynch-Zeug erinnerten. Vielleicht war verstörend auch etwas zu hoch gegriffen. Eher verwirrend.
    Geändert von Gartek (15.08.2023 um 18:09 Uhr)

  7. #7
    Kinobesitzer Avatar von SaintHuck
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    Ich fand die "Visionen" tatsächich eher erhellend. Nolan hat damit verdeutlicht, dass Oppenheimer einen anderen Zugang zu der Materie als andere Wissenschaftler hat. Statt trockener Formeln an der Tafel "sieht" er die Atomphysik bildlich vor sich und taucht in sie ein.

  8. #8
    Platzanweiser Avatar von ThePapabear
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    Genau so hatte ich diese "Visionen" auch interpretiert.
    Hirn ausschalten ist tatsächlich nicht angesagt, da verliert man dann eher schnell den Faden. Ich bin in der Erwartung ins Kino gegangen, dass das ein eher anspruchsvoller Film wird bei dem Stoff und dem Regisseur und das wurde auch so geliefert. Trotzdem kann man in den Film meiner Meinung nach recht gut "rein fallen". Das ist mal wieder was für eine 4K Disk um den dann auch mal im Original daheim auf der Leinwand zu schauen.

  9. #9
    Cineast Avatar von Sasquatch
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    Zitat Zitat von BergH Beitrag anzeigen
    Wie groß ist die Chance, dass wir die Welt in Brand setzen? Ganz gering !
    Tatsächlich musste Oppenheimer solche Überlegungen anstellen. Die Aussage "gering" rührt halt daher, daß man sich auch mal verrechnen kann


  10. #10
    Kinobesitzer Avatar von BergH
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    Zitat Zitat von SaintHuck Beitrag anzeigen
    Ich fand die "Visionen" tatsächich eher erhellend. Nolan hat damit verdeutlicht, dass Oppenheimer einen anderen Zugang zu der Materie als andere Wissenschaftler hat. Statt trockener Formeln an der Tafel "sieht" er die Atomphysik bildlich vor sich und taucht in sie ein.
    tach auch !

    Ja aber :-)
    Als seine Freundin sich das Leben nahm, sah es für einen kurzen Moment so aus, als drückte sie eine Hand unter Wasser-
    Vision, Wirklichkeit, oder was?
    Mich hat das mehr als verwirrt.

  11. #11
    Kinobesitzer Avatar von BergH
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    Zitat Zitat von Sasquatch Beitrag anzeigen
    Tatsächlich musste Oppenheimer solche Überlegungen anstellen. Die Aussage "gering" rührt halt daher, daß man sich auch mal verrechnen kann

    Deshalb hat der Onkel gesagt historisch korrekt. Da ich mich als Aufwachsender in den 70er mit Atomkraft/Bomben befasst habe wusste ich diesen Fakt schon.
    Allerdings bring einem das Filchen die Mathematik viel näher.

  12. #12
    Cineast
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    Avatar von Gartek
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    Zitat Zitat von BergH Beitrag anzeigen
    tach auch !

    Ja aber :-)
    Als seine Freundin sich das Leben nahm, sah es für einen kurzen Moment so aus, als drückte sie eine Hand unter Wasser-
    Vision, Wirklichkeit, oder was?
    Mich hat das mehr als verwirrt.
    Das ist mir auch aufgefallen. Wikipedia sagt:
    Zeitweise wurde von Historikern und ihrem Bruder Hugh darüber spekuliert, ob ihr Tod wirklich ein Selbstmord war, da es einige verdächtige Umstände gab. Die Verschwörungstheorie, dass sie von Geheimdienstagenten, die für das Manhattan-Projekt arbeiteten, ermordet wurde, wurde durch das Church Committee von 1975 gestützt, das Einzelheiten über von amerikanischen Geheimdiensten durchgeführte Attentate enthüllte,[49] und in der fiktiven Fernsehserie Manhattan dargestellt.[27] Ein Arzt bemerkte dazu: „Wenn man schlau ist und jemanden umbringen will, wäre dies die beste Methode.“
    Da hat Nolan wohl in dieser einen Sekunde auch den Verschwörungstheorien Tribut gezollt.

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