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31337

Kurztest Samsung Galaxy Tab 10.1v

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Zitat Zitat von 31337 Beitrag anzeigen
Vorgeschichte:

Anfang des Jahres hat Samsung ja ein Honeycomb(Android 3.0)-Tab mit 10.1"-Display vorgestellt. Allerdings hat Apple dann kurz danach das iPad 2 auf die Menschheit losgelassen, und, siehe da, es war leichter und flacher als das Samsung-Pad. Also hat Samsung noch mal nachgebessert, bis man ein Pad entwickelt hat, dass leichter und flacher ist als das iPad 2.

Die bis dahin produzierten Tabs werden jetzt über Vodafone abverkauft und Galaxy Tab 10.1v genannt.

Wesentliche Unterschiede zw. 10.1 und 10.1v: letzteres ist 10,9 statt 8.9mm dick und hat auf der Rückseite eine 8mp- statt 3mp-Kamera.

Das 10.1v hat keinen Speicherkartenslot, ob das 10.1 haben wird, weiss ich nicht, da gibts im Netz unterschiedliche Ankündigungen.

Und, für alle Puristen, das 10.1v hat nicht die Samsung-TouchWiz-Oberfläche.

That being said:

Das Ding macht Spaß.

Liegt gut in der Hand, die Rückseite ist nicht glatt und fingerabdruckanfällig wie andere Pads, sondern hat eine dem Honeycomb-Design entlehnte wabenartige Textur, die es griffig und rutschfest macht.

Dafür ist das Display (Kunststoff, nicht Glas wie bei Apple) umso fingerabdruckanfälliger.

Und, wie alle aktuellen Pads, bei direkter Sonneneinstrahlung sind sie unbrauchbar, da sieht man gar nix mehr. In Innenräumen ist das Display aber ohne Fehl und Tadel, knackig scharf, schön hell, brillante Farben - ideal für ne kleine Diashow.

Hab's auch mal als e-book-Reader benutzen wollen, da muss man das Display aber manuell abdunkeln, der grellweiße Hintergrund gibt sonst ganz schnell Migräne ^^.

Das Arbeiten mit dem Pad klappt -dank Nvidia Tegra DualCore-Prozessor- jederzeit flüssig, auf alle Bildschirmeingaben reagiert es verzögerungsfrei.

Honeycomb kommt sehr aufgeräumt daher, auch wenn man noch keine Android-Erfahrung hat, lässt es sich einfach und sicher bedienen.

Die virtuelle Tastatur lässt sich gut nutzen - entweder, man lässt das Tab auf dem Tisch liegen und tippt mit 10 Fingern, oder, was häufiger passieren wird, man hält es quer in den Händen und tippt mit beiden Daumen. Geht auch ganz gut. Ich hab schon relativ große Pranken aber die Buchstaben in der Mitte sind dann schon relativ schwer zu erreichen.

Abhilfe gibt's im Market, da werden alternative virtuelle Tastaturen angeboten, bei denen die Buchstabentasten etwas kleiner, dafür weiter außen sitzen, in der Mitte dafür der Zehnertastenblock. Werd ich mal austesten.

So, jetzt zu den Spaßbremsen:

Honeycomb ist erstaunlich instabil. Kenn ich von anderen Android-Versionen gar nicht. Man hat das Gefühl, dass der iPod2-Release die Entwickler doch sehr unter Zeitdruck gesetzt hat. Aber ich denke mal, da werden sicher noch ein paar Stabilität bringende Updates kommen.

Was auch unangenehm aufstößt: die Auswahl an für Honeycomb optimierten Apps ist noch sehr klein. Das ist nicht mal das Hauptproblem - aber man kann im Market nicht gezielt nach diesen Apps filtern. Ist Glückssache, dass man ab und zu über Apps stolpert, die 2x vorhanden sind, 1x "normal" und 1x mit dem Zusatz "HD" - der soll dann die Tab-Fähigkeit anzeigen...

Ich hoffe, da wird nachgebessert, wenn denn die Auswahl mal etwas größer geworden ist.

Ansonsten funktionieren die meisten alten Apps auch auf Honeycomb. Manche werden einfach aufgezoomt, um den größeren Bildschirm zu nutzen, manch nicht und füllen dann lediglich 1/4 des Bildschirms oben links in der Ecke.

Der Versuch, einen Skype-Anruf zu tätigen, führt reproduzierbar zu einem Totalabsturz mit vollständigem Reboot.

Surfen im Netz macht überwiegend Spaß, sowohl über UMTS als auch über WLAN bauen die Seiten sich idR sehr flüssig und ohne Formatierungsprobleme auf.

Haken: sehr viele Internetseiten interpretieren den Honeycomb-Browser als mobiles Gerät und zeigen dann die entsprechend abgespeckten, für Handys optimierten Seiten an.

Google wird hierfür wahrscheinlich den Websitedesignern die Schuld geben, denn Honeycomb gibt als Browserkennung "Android" aus, während die niedrigeren, auf Handys eingesetzten Versionen die Browserkennung "Android Mobile" ausgeben. In der Praxis hat das aber wohl kaum ein Webdesigner so umgesetzt.

Abhilfe: Firefox installieren, dort gibt es ein Plugin, mit dem man beliebige Browserkennungen ausgeben kann. Nachteil: Firefox unterstützt auf Android derzeit kein Flash.

Abhilfe 2: mit about:debug die Konfigurationsdatei des Honeycomb-Browsers öffnen und dort unter der Motorhaube den UserAgent fest auf "Desktop" umstellen. Diese Einstellung geht allerdings gerüchteweise nach einem kompletten Neustart wieder verloren.

Ich hoffe, dass man in künftigen Versionen zwischen Mobile und Desktop-Versionen der Websites umschalten kann.

Unterm Strich: Das Ding macht sehr viel Spaß, aber die eine oder andere Kinderkrankheit muss noch abgestellt werden. App-Auswahl wird sicher drastisch zunehmen in den nächsten Monaten.

Noch Fragen?

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Kommentare

  1. Avatar von Domer
    Klasse! Danke!

    Habe Gestern meines bei Vodafone geordert. Freue mich schon und werde mit dem iPad 1 vergleichen.
  2. Avatar von Domer
    Hast Du mal eine SIM Karte eingesetzt? Verschwindet die ordentlich im Gerät?

    Dom
  3. Avatar von Domer
    Ok, Simklarte muss nur tief, tief, tiefer reingepackt werden! Fluppt super und der erste Apple Schrott wird entsorgt. MacBook, Apple TV, Iphone (ungenutzt) und Touch werden baldigst auch entsorgt....